Braunschweig. Der Rückgang der schweren Folgen bei Verkehrsunfällen ist aus Sicht der Polizei sehr erfreulich. Im letzten Jahr haben in der Region Braunschweig insgesamt 850 Verkehrsteilnehmer bei Unfällen schwere Verletzungen erlitten oder sind sogar verstorben - das sind 8,4 % menschliche Schicksale weniger als noch 2012. "Dieser Rückgang ist auf die intensiven polizeilichen Aktivitäten und die engagierte Arbeit anderer Träger der Verkehrssicherheitsarbeit und auch auf das umsichtige Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer zurückzuführen", erläutert Polizeipräsident Michael Pientka diese erfreuliche Entwicklung.
Die Zahl der Menschen, die im letzten Jahr ihr Leben im Straßenverkehr verloren, sank auf 37. 2012 waren noch 73 tote Verkehrsteilnehmer zu beklagen. Dieser Rückgang, immerhin um 48,53 %, ist eine außergewöhnliche Entwicklung. Erstmals gab es mit dem August 2013 sogar einen Monat, in dem in der gesamten Region kein Mensch durch einen Verkehrsunfall sein Leben verlor! Auch bei den Schwer- und Schwerstverletzten ist ein positiver Trend festzustellen.
Wurden 2012 noch 859 Verkehrsteilnehmer schwer verletzt, waren es im vergangenen Jahr 813 Verkehrsbeteiligte die einer stationären Behandlung zugeführt werden mussten. Dies ist ein Rückgang von 5,36 %. Bei diesen positiven Entwicklungen relativiert sich die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle sehr deutlich. Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Bereich der Polizeidirektion Braunschweig 2013 leicht gestiegen. Das geht aus der neuesten Verkehrsunfallstatistik hervor, die die Polizeidirektion Braunschweig bekannt gab. Danach verzeichnete die Polizei in der gesamten Region Braunschweig 33.027 Verkehrsunfälle. Das sind 696 Schadensereignisse mehr als 2012 - eine Steigerung um 2,15 %. Bei Personen, die leicht verletzt wurden, gab es eine leichte Steigerung von 0,77 %. Im Jahresverlauf 2013 wurden 4691 Verkehrsteilnehmer leicht verletzt. Das waren 36 Personen mehr als 2012.
Die Polizei in der Region Braunschweig kann auch für das vergangene Jahr einen Rückgang der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss feststellen. Wurde 2012 bei 555 Fahrern Alkoholbeeinflussung als Unfallursache registriert, war dies 2013 bei 476 Unfallfahrern der Fall. Polizeipräsident Michael Pientka: "Neben der nicht angepassten Geschwindigkeit, ist die Beeinträchtigung durch Alkohol nach wie vor eine der häufigsten Unfallursachen und der Auslöser für schwerste Unfälle. Zur Reduzierung dieser Unfallursachen wird die Polizei weiterhin intensiv kontrollieren!" Bei Kontrollen in der gesamten Region wurden im letzten Jahr 1324 Fahrer festgestellt, die ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss im öffentlichen Verkehrsraum führten (2012 waren es 1595). Die Zahl der von den Polizeibeamten überführten Fahrer unter dem Einfluss von Drogen ist konstant. Ebenso wie 2012 fielen bei Kontrollen im vergangenen Jahr 784 Personen auf.
Bei 45 Unfallverursachern wurde der Einfluss von Drogen nachgewiesen.
2012 hatte die Polizei 26 Unfallverursachen unter Drogeneinfluss festgestellt. Neben regelmäßigen Kontrollen setzt die Polizei auch auf intensive Präventionsmaßnahmen in enger Zusammenarbeit mit den anderen Akteuren der Verkehrssicherheitsarbeit. Beispielhaft sind hier die Optimierung der polizeilichen und kommunalen Geschwindigkeitsüberwachung oder die Forschungsarbeit der Polizei mit der Technischen Universität Braunschweig und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zu nennen. Besonders Fahranfänger stehen im Fokus der Präventionsarbeit. In Projekten der Polizei mit den Fahrschulen aus der Region erfahren die Fahranfänger aus erster Hand, mit welchen Gefahren sie rechnen müssen und welche Folgen unbedachtes Handeln hat. Damit soll das Bewusstsein der jungen Verkehrsteilnehmer für die Eigenverantwortung im Straßenverkehr gestärkt werden.
Die Anzahl der Unfallfluchten mit Personenschaden stieg im letzten Jahr leicht um 6 Fälle auf 322 an. Die Polizeibeamten konnten danach 170mal den Unfallflüchtigen ermitteln. Die Aufklärungsquote ist hier mit 52,80 % leicht gesunken (2012 AQ 55,70 %).
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