Braunschweig. Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade befürchtet negative Veränderungen für die Berufsorientierungsmaßnahmen des Handwerks in Niedersachsen.
Anders als in den Vorjahren können seit diesem Jahr handwerkliche Bildungsträger keine Anträge mehr zur Förderung für die Berufsorientierung für die Schuljahre ab 2017/2018 beim Bund stellen, da die Landesregierung scheinbar beabsichtigt, einen Großteil dieser Mittel für eigene Maßnahmen zur Berufsorientierung einzusetzen. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Berufsorientierungsmaßnahmen des Handwerks erhalten bleiben“, sagt Kammerpräsident Detlef Bade. Die Vollversammlung habe daher am Freitag eine entsprechende Resolution verabschiedet.
Der Kammerpräsident betonte, dass die Handwerkskammer das Ziel der Landesregierung, eine flächendeckende Berufsorientierung für Schüler aller Schulformen anzubieten, ausdrücklich begrüße. Er fordere aber, dass die Fördermittel des Bundes wie bisher den überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten zur Verfügung stehen sollten und erfolgreiche Kooperationen weiter zugelassen würden. Außerdem forderte er die Landesregierung auf, Landesmittel für die beabsichtigte Ausweitung der Berufsorientierung zur Verfügung zu stellen und Berufsbildungsstätten in die eigenen Planungen mit einzubeziehen. „Wir werden die Landesregierung gern bei der Erarbeitung entsprechender Grundlagen unterstützen“, sagte Bade.
Neu gewählt wurde als Vizepräsident der Arbeitnehmerseite Lutz Scholz aus Cremlingen. Der 50-jährige Metallbauer gehört bereits seit 2004 der Vollversammlung und seit 2007 dem Vorstand der Handwerkskammer Braunschweig und späteren Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade an. Er tritt die Nachfolge von Roman Hannover an, der noch bis zu seiner offiziellen Verabschiedung im Frühjahr 2017 Mitglied der Vollversammlung bleibt.
Hauptgeschäftsführer Eckhard Sudmeyer stellte den Jahresabschluss 2015 und den Haushaltsplan 2017 vor. „Der Haushaltsplan 2017 sieht ein Volumen von rund 50 Millionen Euro vor“, so Sudmeyer. „Er ist durch die zukunftsweisende Investition in die Bildungszentren geprägt. Trotz weiterer Investitionen in den Standort Stade können die Mitgliedsbeiträge stabil gehalten werden.“ Die Vollversammlung genehmigte den Haushalt 2017, verabschiedete die Jahresrechnung 2015 und erteilte Vorstand und Geschäftsführung der Kammer Entlastung.
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