Hannover. Die wissenschafts- und kulturpolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Landtag Niedersachsen aus Braunschweig, Almuth von Below-Neufeldt, kritisiert die Landesregierung für ihre ablehnende Haltung beim Schutz verborgener Kulturschätze in Niedersachsen.
"Die Nichtbeachtung der Schätze in den Kellern der Museen durch Rot-Grün gleicht einer beispiellosen Interesselosigkeit an Kulturgut. Diese verborgenen Kulturgüter sind doch Zeugnisse des Lebens in Niedersachsen. Natürlich hat ihr Erhalt einen Preis, aber sie haben eben auch einen Wert. Wir machen einen Fehler, wenn wir diesen nicht erhalten," so von Below-Neufeldt.
Die niedersächsischen Museen zeigten in ihren Ausstellungen nur etwa fünf bis zehn Prozent ihrer Sammlungen, erklärt die Kulturexpertin. "Etwa neunzig Prozent des Museumsbestandes ist eingelagert und diese Schätze verlangen endlich Aufmerksamkeit. Wir wollen erreichen, dass sich die Lagerbedingungen verbessern und dass öffentlich wird, was alles vorhanden und eingelagert ist“ fordert von Below-Neufeldt. Neben dieser Bestandsaufnahme solle auch eine Strategie für einen gemeinsamen Internetauftritt zur digitalen Darstellung des Inventars in niedersächsischen Museen entwickelt und bürgerschaftliches, ehrenamtliches Engagement in Museen stärker gefördert werden. „Besonders bedauerlich ist, dass während der Diskussion um den Antrag der Freien Demokraten Vorschläge zu einem gemeinsamen Vorgehen einfach abgeblockt wurden," so von Below-Neufeldt abschließend.
Hintergrund: Der Niedersächsische Landtag hat mit den Stimmen von SPD und Grünen ein Konzept der FDP (17/3536, siehe Anhang) zum Erhalt verborgener Kulturschätze in niedersächsischen Museen abgelehnt.
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