Braunschweig. Die besondere Beziehung des Urwaldarztes, Organisten und Theologen Albert Schweitzer zur Musik Richard Wagners und zur Familie Wagner beleuchtet Dr. Einhard Weber, Vorsitzender des Deutschen Hilfsvereins für das Albert-Schweitzer-Spital Lambarene, am Sonnabend, 10. November, 12.45 Uhr, in seinem Vortrag im Chorsaal des Braunschweiger Doms.
Schweitzer sah mit 16 in Mülhausen Wagners „Tannhäuser“ und begeisterte sich intensiv für Wagners Musik und Theorien. Er besuchte 1896 in Bayreuth Wagners „Ring“ und spielte Cosima Wagner bei ihrem Besuch in Straßburg Bach an der Orgel vor. Nach dem Ersten Weltkrieg schmuggelte Schweitzer sogar Proviantpakete für die Wagner-Familie über die Grenze. Schweitzers Wagner-Begeisterung ist eng mit seiner Neusicht Johann Sebastian Bachs verbunden. Daher ist es ein Glücksfall, dass sich Braunschweigs Domkantor Gerd-Peter Münden bereits mit Schweitzers Bach-Stil beschäftigt hat und an diesem Tag um 12 Uhr zum Mittagsgebet im Dom Bach-Werke in der Spielweise Schweitzers vorstellen und erläutern wird. Von dort geht es dann gleich nebenan in den Chorsaal (rechts neben dem Hohen Chor) zum Vortrag. Der Eintritt zu diesem Konzert-Vortrags-Doppel in Kooperation des Doms und des Braunschweiger Wagner-Verbands ist frei. Spenden für Lambarene willkommen.
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