Braunschweig. Knapp 60.000 Gästeankünfte und rund 106.000 Übernachtungen verzeichnet das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) im dritten Quartal von Juli bis September in Braunschweig. Im Vergleich mit dem Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um etwa 47 Prozent bei Ankünften und 43 Prozent bei Übernachtungen. Insgesamt verbessert sich die Gesamtdifferenz zum Vorjahr damit zwar leicht, die Zahlen liegen aber weiterhin bei nur etwa 50 Prozent bei Gästeankünften und knapp 48 Prozent bei Übernachtungen. Dies teilt das Braunschweig Stadtmarketing mit.
„Die Zahlen entsprechen den Erwartungen. Nach dem Lockdown im Frühjahr, der den Tourismus fast vollständig zurückgefahren hat, stiegen die Zahlen ab Mai kontinuierlich leicht an. Diese Entwicklung hat sich über die Sommerzeit bis in den September fortgesetzt, das ist sicher auch ein Effekt des diesjährigen Lichtparcours“, erklärt Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH. Rund 21.600 Gästeankünfte und 37.500 Übernachtungen im September würden damit bisher die diesjährigen Spitzenwerte markieren. Mit Blick auf das zweite Quartal, in dem die Tourismuszahlen rund 80 Prozent unter den Vorjahreswerten lagen, habe das dritte Quartal somit für eine leichte Verbesserung der Gesamtdifferenz zum Vorjahr gesorgt. Insgesamt würden die Jahreswerte aber nach wie vor 50 Prozent unter denen des Vorjahrs liegen.
„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie zeigen sich im Städte- und im Geschäftsreisetourismus nach wie vor in aller Deutlichkeit. Die Situation in der Branche ist sehr ernst“, so Leppa. „Angesichts der Maßnahmen in November und Dezember ist mit einer weiteren Verschlechterung zu rechnen.“ Wieslaw Puzia, Vorstandsvorsitzender des Arbeitsausschuss Tourismus Braunschweig e. V.: „Normalerweise ist der Ausblick auf das vierte Quartal, das mit dem Braunschweiger Weihnachtsmarkt als beliebtem Reiseanlass das stärkste des Tourismusjahres ist, immer lohnend. Auch durch viele Tagungen und Kongresse konnten wir im letzten Quartal bisher immer viele Gäste vor allem auch aus dem Ausland begrüßen. Dieses Jahr blicken wir etwas weiter in die Zukunft. Wir verstehen natürlich die Notwendigkeit der Maßnahmen, aber wir hoffen auch, baldmöglichst unsere Arbeit wieder richtig aufnehmen zu können.“
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