Wiedereröffnung des Herzog Anton Ulrich-Museums


Das wertvollste Gemälde des Museums, Rembrandts „Familienbildnis“, wird in der neuen Gemäldegalerie platziert (von Mitarbeitern der Firma Hasenkamp).  Foto: Cordes, HAUM
Das wertvollste Gemälde des Museums, Rembrandts „Familienbildnis“, wird in der neuen Gemäldegalerie platziert (von Mitarbeitern der Firma Hasenkamp). Foto: Cordes, HAUM | Foto: Cordes, HAUM



Braunschweig. Der Countdown läuft, die Einrichtung der Ausstellungsräume hat begonnen: Am Sonntag, 23. Oktober, öffnet das Herzog Anton Ulrich-Museum nach siebenjähriger Sanierung wieder seine Pforten. Der erste Öffnungstag ist dem Publikum gewidmet und wird mit einem großen „Tag der offenen Tür“ begangen. Silke Röhling, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, berichtet im Nachfolgenden darüber.

„Hinter den Kulissen hat für die Mitarbeiter nun die spannendste, aber auch anstrengendste Phase der Sanierung begonnen: die Einbringung der Kunst in die Ausstellungsräume“, erzählt Museumsdirektor Prof. Dr. Jochen Luckhardt. „Rund 4000 Objekte müssen bis zum 23. Oktober an ihren neuen Platz gebracht werden. Wir haben durch die Sanierung ca. 1000 m² an Ausstellungsfläche hinzugewonnen, die nun bespielt werden wollen. So haben wir in Zukunft z.B. eine neue Skulpturengalerie, neue Räume für die graphische Sammlung oder auch einen Raum, der dem Besucher als Einführung dienen kann. Auch in der Gemäldegalerie konnten mehr als 100 m² Fläche hinzugewonnen werden. Insgesamt steigt die Anzahl der präsentierten Kunstwerke auf rund 4000 Objekte im neuen Museum.“

Ausstellung auf drei Stockwerke verteilt


Die Ausstellungsräume im Herzog Anton Ulrich-Museum sind auf drei Stockwerke verteilt. Während im Erdgeschoss die letzten Arbeiten an den Vitrinen für die neuen Räume des Kupferstichkabinetts laufen, haben in der Gemäldegalerie im ersten Obergeschoss und in den Sälen der Angewandten Kunst im zweiten Obergeschoss die Einrichtungsarbeiten bereits begonnen. Rembrandts „Familienbildnis“ beispielsweise, eines der wertvollsten Gemälde des Museums und ein Kernstück der neuen Gemäldegalerie, hat bereits seinen neuen, zentralen Platz bezogen, heißt es in dem Bericht. Im Bereich der Angewandten Kunst im zweiten Obergeschoss sind als erste Ausstellungsstücke vor Kurzem die Majolika in die raumfüllende Ausstellungsvitrine eingebracht worden.

Neue Gestaltung der Räume


„Der Moment, in dem die ersten Kunstwerke ins Museum zurückgekehrt sind, war für uns alle sehr aufregend“, führt Prof. Dr. Luckhardt weiter aus. „Insbesondere die Gemäldegalerie und die Räume für die Angewandte Kunst im zweiten Obergeschoss haben ein ganz neues, frisches Farbkonzept. Die dunklen, schweren Rot- und Grüntöne der alten Präsentation sind durch eine Farbpalette ersetzt worden, die das ganze Spektrum des Regenbogens abdeckt. Ob am Ende in natura jedoch funktioniert, was man sich vorher auf dem Papier ausgedacht und in engen kleinen Proberäumen getestet hat, weiß man allerdings erst, wenn man die Kunst wieder in die Räume bringt. Daher waren wir umso begeisterter, als wir gesehen haben, dass unser Konzept aufgeht: Die neuen Wandfarben unterstützen die Kunst optimal in ihrer Prachtentfaltung.“


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