Wildtierverbot im Zirkus? Rat kann sich nicht einigen

von Robert Braumann


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Braunschweig. Mit einem Antrag wollten die Grünen erreichen, dass sich der Rat der Stadt Braunschweig gegen die Haltung von Wildtieren in Zirkussen und Tierschauen ausspricht. Die CDU hatte in diesem Zusammenhang einen Änderungsantrag eingereicht, ihr gingen die Forderungen der Grünen zu weit (BraunschweigHeute.de berichtete). In der Ratssitzung konnten sich die Fraktionen nicht auf eine gemeinsame Linie einigen.

Im Antrag der Grünen wurde die Verwaltung dazu aufgefordert zu prüfen, wie in Braunschweig - analog zu dem Vorgehen in München oder Heidelberg - zukünftig keine oder wenigstens nur noch in sehr begrenztem Umfang Auftritte von Zirkussen mit den im Bundesratsbeschluss benannten Wildtieren zugelassen werden können. Die CDU sprach sich gegen eine generelles Wildtierverbot in Zirkussen und Tierschauen aus. Nach Ansicht der Fraktion solle es aber in Zukunft zu strengeren Kontrollen kommen, so Thorsten Köster (Geschäftsführer der CDU-Ratsfraktion). Im Antrag der CDU hieß es: "Der Rat der Stadt Braunschweig spricht sich gegen ein generelles Wildtierverbot im Zirkus aus. Darüber hinaus wird die Verwaltung gebeten, bei jeder Anmeldung eines Gastspieles in der Stadt Braunschweig kontinuierlich die Gesundheit und die Haltung der Tiere in einem Zirkus zu überprüfen und ggf. ein Auftrittsverbot zu verhängen. Sollte es wiederholt zu Verstößen kommen, so wird der betreffende Zirkus in Zukunft von der Anmietung städtischer Flächen ausgeschlossen." Dafür fand sich keine Mehrheit. Für die SPD bekräftigte Christopher Bratmann, dass der Vorschlag der Grünen zwar gut gemeint wäre, aber keinen Effekt habe. Man könne ein Wildtierverbot für Zirkusse und Tierschauen nur für städtische Flächen untersagen. Der Schützenplatz wäre aber in privater Hand. Deshalb müsse man auf darauf vertrauen, dass es bald ein umfassendes Gesetz auf Bundesebene gibt, dass dann generelle Richtlinien festlegt. Denn generell würde auch die SPD das Wildtierverbot in Zirkussen und Tierschauen unterstützen. Dem schlossen sich die Linken an, man brauche hier eine Bundesgesetz, sagte Udo Sommerfeld. Die Piraten und die BIBS schlossen sich dem Antrag der Grünen an, er wäre zwar nicht perfekt, aber zumindest ein richtiges Signal. Die Stimmen reichten am Ende aber nicht aus.


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