Braunschweig. Beim jüngsten Wirtschaftsausschuss hat die Werbegemeinschaft Magniviertel unter mit Hilfe der Bürgerschaft ihr Interesse bekundet, die Position des Veranstalter zu übernehmen, um das Magnifest vor dem drohenden Aus zu retten. Allerdings benötige man hierzu von der Stadt finanzielle Unterstützung, erklärte Michael Rathke von der Werbegemeinschaft. Geld, dass die Stadt allerdings nicht ohne Weiteres aufbringen könne.
Seit die Braunschweiger Konzert- und Künstleragentur undercover GmbH verkündet hat, dass sie als Veranstalter zurücktrete, steht die Zukunft des Magnifestes auf wackligen Beinen (regionalHeute.de berichtete mehrfach). Findet sich kein passender Nachfolger, könnte es dieses Jahr das letzte gewesen sein. Die SPD macht sich für den Erhalt stark: "Das Magnifest gehört zu Braunschweig und es muss unbedingt bestehen bleiben", betonte Annegret Ihbe von der SPD. In einer Anfrage der SPD wurden deshalb unter anderem die Kosten in den vergangenen Jahren oder Informationen zum möglichen Nachfolger bei der Verwaltung erfragt. Im Vergleich zu 2011 seien die Gesamtkosten von ehemals 19.000 Euro auf nunmehr 31.000 Euro gestiegen, was nicht zuletzt an der Erhöhung der Gebühren läge, die die Feuerwehr für den Einsatz von Brandsicherheitswachen erhebt. Mit Blick auf die finanziellen Möglichkeiten der Stadt, sei eine finanzielle Unterstützung im kommenden Jahr nicht möglich und auch der Aspekt der Gleichbehandlung aller Veranstaltungen, der in der städtischen Satzung verankert ist, müsse beachtet werden.
Werbegemeinschaft würde Nachfolge übernehmen
Mit beratender Unterstützung des Braunschweiger Stadtmarketings und in Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft könne sich die Werbegemeinschaft vorstellen, die Rolle als Veranstalter zu übernehmen. Allerdings benötige es eine finanzielle und strukturelle Unterstützung seitens der Stadt, erklärte Rathke. "Wir brauchen 30.000 Euro. Und wenn das über irgendwelche Satzungen nicht geht, [...] dann muss der politische Wille her", fügte Dietrich Fürst von der Bürgerschaft hinzu. Mit dem Geld wolle man versuchen, das Konzept in Absprache mit dem Stadtmarketing zu verändern und zu den Wurzeln zurückzukehren. "Wir sind stets bereit, zu beraten und zu helfen, aber das strukturelle Problem wird sich so schnell nicht lösen lassen", betonte Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. Das Konzept könne eventuell dahingehend optimiert werden, dass einerseits die Sogwirkung erhalten bleibe, aber anderseits auf die Stände an den Rändern verzichtet werde, schlug Björn Hinrichs von der CDU vor, so könnten beispielsweise Einsparungen erzielt werden. Man solle jedenfalls dran bleiben, denn "wir geben für andere Sachen auch Geld aus und an der ein oder anderen Stelle sogar weitaus mehr", betonte er.
Das Stadtmarketing wird weiterhin intensive Gespräche mit der Werbegemeinschaft führen.
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