Wohnraum in Braunschweig – Was plant die Stadt?

von Jan Borner


Die Nachfrage nach Wohnraum in Braunschweig steigt. Symbolfoto: Sina Rühland
Die Nachfrage nach Wohnraum in Braunschweig steigt. Symbolfoto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Der Wohnraum im Stadtgebiet wird seit mehreren Jahren immer knapper. Per Ratsbeschluss hat die Stadt Braunschweig im vergangenen Jahr deshalb ein Wohnraumversorgungskonzept auf den Weg gebracht, mit dem die planerischen Voraussetzungen für über 5.000 neue Wohneinheiten bis zum Jahr 2020 ermöglicht werden sollen. Aber reicht das aus?

"Braunschweig wächst und hat inzwischen über 252.000 Einwohner", erklärt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. Um der dadurch stetig wachsenden Nachfrage nach Wohnraum gerecht werden zu können, hatte die Stadt Braunschweig eine Wohnungsbauoffensive gestartet, um zwischen 2013 und 2020 5.000 neue Wohneinheiten zu schaffen. Dies sei ein Wohnungsbauprogramm, so Leuer, "das die Bautätigkeit früherer Jahre weit übersteigt". Allein im Jahr 2015 seien 1.069 Bauanträge und Bauanzeigen bearbeitet worden, was fast doppelt so viel sei, wie der Durchschnittswert der vorangegangenen 15 Jahre.

Weitere Projekte


Wie die SPD-Fraktion in der jüngsten Ratssitzung betonte, sei allerdings schon jetzt erkennbar, dass die Maßnahmen im Rahmen des Wohnraumversorgungskonzeptes voraussichtlich nicht ausreichen würden, um der wachsenden Nachfrage nach Wohnraum gerecht zu werden. Die Fraktion wollte deshalb von der Stadtverwaltung wissen, welche Schritte sie unternehmen wolle, um einen akuten Wohnungsmangel zu verhindern. Heinz-Georg Leuer erklärte hierzu, dass tatsächlich auch schon über die Maßnahmen des Wohnraumversorgungskonzeptes hinaus weitere Bauprojekte hinzugekommen seien – beispielsweise auf dem früheren Gelände der Firma Noltemeyer (regionalHeute.de berichtete), im Bereich der Ernst-Amme-Straße (regionalHeute.de berichtete) oder an der Kurzekampstraße (regionalHeute.de berichtete). Außerdem, so Leuer, bereite die Bauverwaltung derzeit allein für die Jahre 2016 und 2017 ein weiteres Volumen von über 2.900 Wohneinheiten in Bebauungsplanverfahren vor.

Günstiger Wohnraum


In ihrer Anfrage an die Verwaltung wollte die SPD-Fraktion zudem wissen, welche Maßnahmen die Stadtverwaltung neben dem Wohnraumversorgungskonzept und der Wohnbauförderung des Landes als geeignet ansieht, um besonders die Realisierung von preislich gebundenem und von bezahlbarem Wohnraum noch stärker zu fördern. Heinz-Georg Leuer erklärte hierzu, dass die Stadtverwaltung unter Berücksichtigung der Vorschläge des Bündnisses für Wohnen einen Aktionsplan zur Schaffung und Erhaltung preiswerten Wohnraums aufstellen wolle. Die Diskussion dauere hier allerdings noch an, weswegen noch keine abschließende Empfehlung vorliege.


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