Braunschweig. Am 22. Juni begann vor dem Braunschweiger Landgericht der Prozess gegen einen 27-Jährigen, der im Dezember letzten Jahres in Braunschweig ein zehnjähriges Mädchen vergewaltigt haben soll. Das Urteil ist inzwischen gesprochen. Offenbar war das Gericht von der Schuld des Täters überzeugt. Er wurde zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, wie das Landgericht auf Nachfrage mitteilt.
"Der Angeklagte ist wegen besonders schwerer Vergewaltigung in Tateinheit mit schwerem sexuellen Missbrauch von Kindern in Tateinheit mit Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren und drei Monaten verurteilt worden", berichtet Pressesprecherin und Richterin Lisa Rust. Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig und könne mit der Revision angegriffen werden.
Täter bereits vorbestraft
Im Dezember war das Mädchen in der Braunschweiger Nordstadt vergewaltigt worden. Der jetzt Verurteilte wurde kurze Zeit später nach einer Öffentlichkeitsfahndung der Polizei mittels eines von dem Opfer angefertigten Phantombildes verhaftet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig handele es sich um einen inzwischen 27-jährigen (zur Tatzeit 26) Asylbewerber aus Burundi. Dieser sei bereits vorbestraft.
So verlief die Tat
Der Mann soll das Mädchen laut Staatsanwaltschaft am 5. Dezember, gegen 18 Uhr, im Bereich Mittelweg / Mitgaustraße angesprochen haben. Im weiteren Verlauf soll er das Kind dann gewaltsam festgehalten und ihm Mund und Nase zugehalten haben, damit es nicht um Hilfe rufen kann. Anschließend habe der Mann das Mädchen mit einem Taschenmesser bedroht und auf ein Baustellengelände gezwungen. Dort habe der Angeschuldigte dann das verängstigte Kind schwer missbraucht. Schließlich habe er das Kind aufgefordert, sich am nächsten Tag wieder mit ihm zu treffen, und dem Mädchen eine Süßigkeit geschenkt. Das Mädchen lief nach Hause und offenbarte sich seiner Mutter, die sofort die Polizei einschaltete.
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