Braunschweig. Die zentrale Schulplatzvergabe für ukrainische Kinder und Jugendliche hat ihre Arbeit aufgenommen. Das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung. Familien, die einen Schulplatz suchen, werden gebeten, einen Termin mit dem Bildungsbüro zu vereinbaren. Dies geht über ein Onlineformular, das auch in ukrainischer und russischer Sprache ausgewählt werden kann, oder per E-Mail in Deutsch oder Englisch an spv@braunschweig.de.
Berater des Bildungsbüros der Stadt Braunschweig informieren im persönlichen Gespräch über die jeweils geeignete Schule und vermitteln den Schulplatz. Die Schüler können dann direkt bei diesem Termin an den einzelnen Schulen angemeldet werden. Unter der genannten Internetadresse finden sich weitere Informationen in ukrainischer und russischer Sprache.
Über 200 ukrainische Schüler in Braunschweig
Die Stadtverwaltung habe sich zur zentralen Schulplatzvergabe entschlossen, da mittlerweile 244 Kinder und Jugendliche an den Braunschweiger Schulen angekommen sind, davon 114 an Grundschulen und 130 an weiterführenden Schulen. Heute suchten deutlich mehr Kinder und Jugendliche Zuflucht in Deutschland als 2015/16, und dies in viel kürzerer Zeit.
Mit der Zentralen Schulplatzvergabe und Anmeldung werden die Schulen entlastet. Aktuell sei nicht absehbar, wie viele Kinder und Jugendliche aus der Ukraine insgesamt an Braunschweigs Schulen ankommen werden. Das hänge zum einen von der Entwicklung des Krieges ab, zum anderen besuchen viele Kinder und Jugendliche aus der Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht die Schule.
Ukrainische Kinder müssen nicht zur Schule
Kinder und Jugendliche aus der Ukraine, die über ein Besuchsvisum verfügen, sind zwar nicht schulpflichtig, aber an den Schulen willkommen. Die mit einem Aufenthaltsrecht schon, aber auf eine Durchsetzung der Schulpflicht wird aktuell aber verzichtet. Auch eine Teilnahme am Online-Unterricht aus der Ukraine wird als Erfüllung der Schulpflicht angesehen.
Um Schülern aus der Ukraine zunächst die Möglichkeit zu geben, grundlegende Kenntnisse der deutschen Sprache zu erlernen und sich im deutschen Schulsystem zu orientieren, richtet der Fachbereich Schule zusammen mit der Volkshochschule sogenannte Vorbereitungsklassen ein. Die ersten beiden Klassen starten Anfang Mai. Da diese Kapazitäten nicht für alle ausreichen, werden die Plätze zunächst an diejenigen gegeben, die diese Form der Unterstützung am dringendsten benötigen. Es sollen schrittweise weitere Vorbereitungsklassen eröffnet werden. Die Anmeldung erfolgt ebenfalls über die zentrale Schulplatzvergabe.
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