Zu Gast in der Grundschule: "Lernschwächen verstärken sich durch Unterrichtsausfall"

Die Politiker Christoph Bratmann und Annegret Ihbe besuchten zwei Grundschulen im Braunschweiger Stadtgebiet.

Von links nach rechts: Annegret Ihbe, Regina Lange, Christina Galland und Christoph Bratmann.
Von links nach rechts: Annegret Ihbe, Regina Lange, Christina Galland und Christoph Bratmann. | Foto: Wahlkreisbüro Christoph Bratmann

Braunschweig. Nach den Corona-bedingten landesweiten Schulschließungen im März dieses Jahres kehren die niedersächsischen Schulen seit Anfang Mai Schritt für Schritt einem Stufenplan folgend wieder in den Schulalltag zurück. Es ist ein Schulalltag unter veränderten Bedingungen, der allen Beteiligten einiges abverlangt. Grund genug für den SPD-Landtagsabgeordneten Christoph Bratmann und Bürgermeisterin Annegret Ihbe sich vor Ort ein Bild zu machen, zumal beide Mitglied im Braunschweiger Schulausschuss sind. Hierzu hatten sie sich zum Besuch in den Grundschulen Lehndorf und Völkenrode/Watenbüttel angemeldet. Während des Besuchs wurde deutlich, dass Schüler, die bereits Lernschwächen aufwiesen, durch den mangelnden Präsenzunterricht und die fehlende elterliche Unterstützung zuhause noch weiter zurückgeworfen würden. Entscheidend dabei sei vor allem, die mangelnde technische Ausrüstung daheim. Dies berichtet Christoph Bratmann in einer Pressemitteilung.


Grundsätzlich gab es in beiden Schulen positive Rückmeldungen. „Trotz der völlig unerwarteten Situation im März, ist die Arbeitsphase, die in letzter Zeit im ‚Homeschooling‘ erfolgte, gut verlaufen“, so Rektorin Regina Lange. Allerdings gibt es auch viele Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern, die ihre Mitschüler vermissen. Schade vor allem für die 4. Klassen, die nach dem Sommer in die weiterführenden Schulen gehen und aufgrund der derzeitigen Gruppenaufteilung einige Klassenkameraden im Unterricht gar nicht mehr sehen. „Schüler werden Schule in Zukunft lieben“, sagt dazu Christina Galland von der GS Lehndorf.

Mangelnde heimische Unterstützung


Die größten Probleme sehen beide Schulleitungen an der individuellen Situation zu Hause bei den Kindern. Einige Eltern haben die Möglichkeiten ihre Kinder auch zu Hause entsprechend zu unterstützen, sodass keine großen Lernrückschritte zu befürchten sind. Bei manchen Kindern können aber leider auch gegenteilige Beobachtungen gemacht werden. Vor allem die Schülerinnen und Schüler, die schon vorher Lenrschwächen hatten, würden nun noch weiter zurückfallen. Diese gelte es aufzufangen.

Dörte von Hörsten von der GS Völkenrode/Watenbüttel hob die Bedeutung der digitalen Lernmittel während der Schulabstinenz hervor: „Das Programm iserv wurde auch von den Eltern sehr gut angenommen. Vor allem durch die tolle Unterstützung unserer IT Obfrau Julia Behring, konnten wir die Schülerinnen und Schüler ab Tag 1 der Quarantäne mit Aufgaben versorgen.“

Auch der Landespolitiker ist froh über das Engagement der Schulen. „Immer wieder wurde in den letzten Wochen auch in den Medien von den schwerwiegenden pädogogischen Folgen durch die Schulschließungen gesprochen. Umso mehr freut es mich, dass Schulleitungen und Lehrkräfte vor Ort so konstruktiv und kreativ mit dieser schwierigen Situation umgehen.“


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