Braunschweig. Die SPD im Stadtbezirk Nordstadt-Schunteraue hat ein Müll-Problem nach Heimspielen von Eintracht Braunschweig ausgemacht. Die Umgebung des Stadions und insbesondere der Weg von der Haltestelle Wasserwelt bis zum Stadion sowie der Abschnitt der Rheingoldstraße am Stadion sei dann extrem vermüllt. Im Rahmen der Stadtbezirksratssitzung am gestrigen Donnerstag nahm die Verwaltung Stellung zu einigen Anregungen der SPD. So soll die Aufstellung weiterer Abfallbehälter geprüft werden. Pfandringe sieht die Stadt dagegen kritisch. Und für eine zusätzliche Straßenreinigung sehe man andere in der Pflicht.
Die wenigen vorhandenen Mülleimer seien bereits mehrere Stunden vor Spielbeginn überfüllt. Außerdem würden nicht wenige zerbrochene Glasflaschen auf den Geh- und Radwegen liegen, heißt es in der SPD-Anfrage. Konkret wird gefragt, ob in der direkten Umgebung des Stadions am Spieltag weitere Mülleimer aufgestellt werden können, ob es möglich ist, die Mülleimer mit Pfandringen auszustatten und ob am Spieltag selbst abends noch eine Reinigung durch die Stadt durchgeführt werden könne.
Viel mehr Flaschen als Pfandringe aufnehmen könnten
Das Aufhängen oder Aufstellen weiterer Abfallbehälter soll durch die ALBA Braunschweig GmbH geprüft werden, heißt es seitens der Verwaltung. Das Anbringen von Pfandringen dagegen sei an den vorhandenen Mülleimern weder technisch möglich, noch sieht die Verwaltung dies als sinnvoll an. Aller Voraussicht nach dürften bei Heimspielen wesentlich mehr Flaschen im Umlauf sein, als potentielle Pfandringe aufnehmen könnten. Generell sehe man Pfandringe skeptisch. Im Bereich der Innenstadt (Herzogin-Anna-Amalia-Platz) habe ein konkreter Test zur Installation von Pfandringen keine Vorteile ergeben, sodass die Pfandringe wieder entfernt wurden. Auch in vielen anderen Städten seien die Pfandringe inzwischen wieder entfernt oder zumindest nicht über einige ausgewählte Bereiche hinaus installiert worden.
Durch Pfandsammler an Abfallbehältern, wie sie hier in Wolfenbüttel installiert wurden, sieht man in Braunschweig keinen Vorteil. Foto: Marvin König
Eine zusätzliche Reinigung am Spieltag sei generell möglich. Die Stadt sieht sich selbst hier aber nicht in der Verantwortung. Dies wäre eine Ungleichbehandlung in Bezug auf den Gebührenzahler in anderen Bereichen des Stadtgebietes, heißt es in der Antwort. Die Leistung müsste durch den Veranstalter als Verursacher erbracht werden. Die Verwaltung werde daher die Anregung des Stadtbezirksrats nach einer Sonderreinigung an den Veranstalter herantragen.
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