Zusätzliche Feuerwachen: Planungen sollen beginnen


Wo die neuen Wachen entstehen könnten ist in der Planung auch schon skizziert. Foto: Anke Donner; Stadt Braunschweig
Wo die neuen Wachen entstehen könnten ist in der Planung auch schon skizziert. Foto: Anke Donner; Stadt Braunschweig | Foto: Anke Donner; Stadt Braunschweig

Braunschweig. Für den Bau zweier weiterer Feuerwachen im nördlichen und südwestlichen Stadtgebiet sollen die planerischen Voraussetzungen geschaffen werden, so teilte die Stadt mit.


Deshalb schlägt die Verwaltung vor, für das Grundstück Claudiusstraße / Ecke Bienroder Straße südlich der Grundschule Waggum den Flächennutzungsplan zu ändern und einen entsprechenden Bebauungsplan aufzustellen. Dort soll die Feuerwache Nord entstehen. Ein analoges Verfahren soll parallel für eine Fläche zwischen Westerbergstraße, Fuhsekanal und Autobahnmeisterei auf den Weg gebracht werden, um hier im Südwesten der Stadt die Feuerwache Westerbergstraße zu bauen.

"Die beiden neuen Feuerwehrwachen sind wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans", sagt Stadtrat Claus Ruppert, für die Feuerwehr zuständiger Dezernent. "Wir wollen die Projekte zügig realisieren, um unsere Feuerwehr fit für die nächsten Jahrzehnte zu machen und so die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger weiter zu verbessern."

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Claus Ruppert. Foto:


Feuerwache Nord


Die Feuerwachen Nord und Westerbergstraße sind Teil des Maßnahmenpakets, mit dem die Stadtverwaltung auf gutachterliche Vorschläge zum Feuerwehrbedarfsplan reagierte und das der Rat Ende vergangenen Jahres beschlossen hat. So soll die Feuerwehr längerfristig im Stadtgebiet einen Schutzzielerreichungsgrad von 90 Prozent statt derzeit 64,8 erreichen.

Der für die Feuerwache Nord zunächst in Betracht gezogene optimale Standort an der Hermann-Blenk-Straße ist aufgrund seiner Lage innerhalb des "Avionik-Clusters" flughafenaffinen Betrieben und Einrichtungen vorbehalten und scheidet somit aus. Der nun angestrebte Alternativstandort an der Waggumer Straße / Bienroder Straße südlich der Grundschule Waggum wurde ebenfalls als gut geeignet bewertet, auch aus städtebaulicher Sicht.

Die Wache Nord soll, wie gutachterlich empfohlen, als Ausbildungswache für die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr konzipiert werden, mit entsprechenden Lehrsälen und Übungsobjekten auf einem Freigelände. Parallel zur Aufstellung des Bauleitplanes wird die Verwaltung ein Raumprogramm entwickeln. Ein Drittel der Fläche des Standortes befindet sich nicht in städtischem Besitz und ist entsprechend noch zu erwerben, wobei sich der derzeitige Eigentümer grundsätzlich verkaufsbereit zeigt.

Da der Zeitplan für die Realisierung der Nordwache und die erforderlichen Investitionsmittel noch zu ermitteln sind, ist das Projekt im Entwurf des Investitionsprogramms 2017 – 2021 noch nicht enthalten. Wenn die Wache in Dienst gestellt wird, muss die Berufsfeuerwehr entsprechend ausgebildetes Personal für eine weitere Staffel (sechs Funktionen, ca. 32 Planstellen) vorhalten.

Die für die Nordwache vorgesehenen Flächen sind im aktuellen Flächennutzungsplan als Grünflächen dargestellt. Ein Bebauungsplan existiert nicht. Abstimmungen mit dem benachbarten Flughafen und der Grundschule Waggum haben bereits begonnen. Darüber hinaus sollen in der Planung weitere Belange wie Freiraumplanung, Hochwasserschutz, Lärmschutz etc. geprüft und in den Plänen berücksichtigt werden.

Feuerwache Südwesten


Der Standort an der Westerbergstraße ist für die neue Wache im Südwesten für den festgestellten Bedarf ideal: gute Verkehrsanbindung, gute Abdeckung des südlichen Stadtgebietes in Zusammenarbeit mit der Feuerwache Dessaustraße, optimale Abdeckung des westlichen und südwestlichen Stadtgebietes ohne Überschneidungen in der Innenstadt. Alternative Standorte mit gleicher Eignung stehen nicht zur Verfügung.

Da der Zeitplan für die Realisierung der Südwestwache und die erforderlichen Investitionsmittel noch zu ermitteln sind, ist das Projekt im Entwurf des Investitionsprogramms 2017 – 2021 noch nicht enthalten. Für die Indienststellung der Wache wird bei der Berufsfeuerwehr kein zusätzliches Personal benötigt, da Einheiten von der Hauptfeuerwache und der Feuerwache Süd an diesen Standort verlegt werden.

Die Südwestwache soll als Technik- und Logistikwache konzipiert werden. Hier sollen auch Werkstätten (u. a. Kfz-Werkstatt, Gerätewerkstatt, Lagerflächen für Reserve- und Nachschubmaterial) realisiert werden. Damit wird auch der Standort der Hauptfeuerwache Tunicastraße entlastet bzw. der Neubau vereinfacht. Auch die niedrig frequentierten Sonderfahrzeuge der Berufsfeuerwehr (Wechselladerfahrzeuge, Kran, Ölspurbeseitigungsfahrzeug) sollen nach Empfehlung des Gutachters an den Standort der Südwestwache verlegt werden.

Die für die Südwestwache vorgesehene Fläche zwischen Westerbergstraße, Fuhsekanal und Autobahnmeisterei sind im Flächennutzungsplan als Flächen für die Landwirtschaft dargestellt. Es gibt keinen Bebauungsplan, der somit aufgestellt werden muss. Sowohl im Flächennutzungsplan als auch im Bebauungsplan soll eine Fläche für Gemeinbedarf mit der Zweckbestimmung Feuerwehr dargestellt bzw. festgesetzt werden. Darüber hinaus sollen, wie auch bei der Feuerwache Nord, weitere Belange wie Freiraumplanung, Hochwasserschutz, Lärmschutz etc. geprüft und berücksichtigt werden.

Die Beschlussvorlagen der Verwaltung (siehe Anhänge, mit Skizzen) gehen am 4. April zur Anhörung in den Stadtbezirksrat Wabe-Schunter-Beberbach (Feuerwache Nord) beziehungsweise am 5. April in den Stadtbezirksrat Rüningen (Feuerwache Westerbergstraße). Am 11. April werden sie im Planungs- und Umweltausschuss vorberaten, bevor am 17. April der Verwaltungsausschuss die Entscheidung trifft.

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