Zwischen Hoodie und Blazer: WelfenAkademie begrüßt neuen Jahrgang


Mit 76 Studentinnen und Studenten hat die WelfenAkademie in diesem Jahr begrüßt. Einen größeren Jahrgang gab es nur 2013, dem Abitur-Doppeljahrgang. Foto: WelfenAkademie
Mit 76 Studentinnen und Studenten hat die WelfenAkademie in diesem Jahr begrüßt. Einen größeren Jahrgang gab es nur 2013, dem Abitur-Doppeljahrgang. Foto: WelfenAkademie

Braunschweig. 76 Studierende starten in das Leben als Duale Studierende der WelfenAkademie. Als Vorsitzender des WelfenAkademie Vorstandes begrüßte Joachim Roth die neuen 1. Semester, die im Sprachgebrauch der Akademie traditionell auch als Jungwelfen bezeichnet werden. Dies berichtet die WelfenAkademie in einer Pressemitteilung.


„Das Geschlecht der Welfen hat Braunschweig im 12. Jahrhundert zu einer bedeutenden Handelsstadt entwickelt. Sie haben die Stadt geprägt. Und wenn Sie heute in die wichtigsten Unternehmen blicken, finden Sie dort ebenfalls Welfen – Absolventen der WelfenAkademie“, stellt er die Bedeutung der Akademie für die Wirtschaft heraus. Mit 76 Jungwelfen starte in diesem Jahr der zweitstärkste Jahrgang seit der Gründung 1993. Wie Geschäftsführer Dr. Jens Bölscher in seiner Begrüßung erklärt, sei dies die Weitsicht der Unternehmen: Im kommenden Jahr würden er und die verantwortlichen Ausbilder durch den fehlenden Abiturjahrgang deutlich weniger Jungwelfen erwarten. Trotzdem sei die WelfenAkademie kein Massenbetrieb. „Da Sie hier sitzen, wurden Sie ausgewählt. Sie haben sich in einem Auswahlverfahren gegen andere Bewerber durchgesetzt“, betont er die schon vor dem Studienbeginn genommenen Hürden. Dank jahrelanger Erfahrung und Zusammenarbeit von WelfenAkademie und Kooperationsunternehmen könnten sich die Studierenden sicher sein, dass in ihrem Unternehmen jemand an sie und ihre Fähigkeiten glaubt. Denn, so appelliert auch Roth an die Jungwelfen, das Duale Studium erfordert Disziplin, Erfolgswillen und Zeitmanagement.

Ein Doppelleben zwischen Hörsaal und Büro


Für kurze Unruhe habe die Ankündigung von Geschäftsführer Dr. Bölscher gesorgt, dass es im Anschluss an die Einführungsveranstaltung direkt die ersten relevanten Studieninhalte folgen: Ein Mathematiktest. Eine reine Formsache, habe er zur Beruhigung mit auf dem Weg gegeben, um den Leistungsstand der Gruppe einzuschätzen. Dass das Studium nicht nur aus Arbeiten und Lernen bestehe, hätten Marleen Franke und Osnie-Birel Adigo aus dem Jahrgang 2018 in ihrer Begrüßung deutlich gemacht: „Ein Duales Studium ist mehr als die Floskel der optimalen Verzahnung von Praxis und Theorie. Es bedeutet ein Doppelleben zwischen Kantine und Mikrowelle, Hoodie und Blazer, Hörsaal und Büro“, berichtet Franke. Trotzdem bleibe Zeit für das Leben als Student mit neuen Freunden, Partys und mit ehrenamtlichem Engagement.

An seinen Aufgaben wachsen


Zwei besonders engagierte Welfen ehrten Monika Schmidt vom Engagementzentrum und Carsten Ueberschär von der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg mit dem BraWo-Gemeinwohl-Preis. „Da wir den Preis in diesem Jahr das dritte Mal vergeben, können wir von einer Tradition sprechen“, so Ueberschär. Ziel des Preises sei die Würdigung von herausragendem, während des Studiums geleisteten, ehrenamtlichem Engagement in Vereinen und Institutionen. Mit Carolin Victoria Christina Meier-Naß und Maximilian Felix Gerdesmann habe sich in diesem Jahr gezeigt, dass Ehrenämter nicht nur glücklich machen, sondern auch jeder seine Nische finden könne: Gerdesmann sei als Gruppenleiter in der Kirche aktiv, als Hockey-Schiedsrichter bundesweit unterwegs und übernehme darüber hinaus Verantwortung als Tutor und Betreuer von Ferienfreizeiten. Meier-Naß erläuterte auf den Punkt gebracht, wie sie selbst als Jugendliche im Sportverein durch die Übernahme von Verantwortung wuchs. Wie sie sich immer weiter entwickelte und sich nicht nur im Vorstand des Sportvereins als junge Frau Gehör verschaffe, sondern seit einiger Zeit auch im Vorstand eines Hegerings. Denn, so ihr Plädoyer, Ehrenamt bedeute nicht nur zu geben, sondern die Möglichkeit anzunehmen, an Aufgaben zu wachsen.


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