Brennpunkt Kornmarkt: Kommt die Videoüberwachung?

Nach einem weiteren Übergriff forderte dei Rats-CDU eine Kameraüberwachung im Bereich des Kornmarktes. Wie der aktuelle Stand ist, hat regionalHeute.de bei der Stadtverwaltung erfragt.

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Der Kornmarkt in Wolfenbüttel.
Der Kornmarkt in Wolfenbüttel. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. In den vergangenen Monaten war es rund um den Kornmarkt immer wieder zu Unruhen durch Kinder und Jugendliche gekommen. Im Herbst führte die Polizei sogar eine größere Kontrollaktion durch. Doch auch danach ist es unruhig geblieben. Nach einem weiteren Übergriff forderte die Rats-CDU eine Kameraüberwachung im Bereich des Kornmarktes. Wie der aktuelle Stand ist, hat regionalHeute.de bei der Stadtverwaltung erfragt.


Nachdem Mitte April ein 41-Jähriger krankenhausreif geschlagen wurde, als er einen Streit am Kornmarkt schlichten wollte, hatte die CDU-Ratsfraktion eine Videoüberwachung gefordert und einen entsprechenden Antrag eingereicht. Von der Videoüberwachung verspricht sich die CDU, Straftaten im Vorfeld verhindern zu können und Täter im Nachhinein leichter identifizieren zu können. Außerdem könne so das Sicherheitsgefühl der Bürger erhöht werden, meint die CDU. Die Meinungen innerhalb der Rats-Fraktionen fielen unterschiedlich aus. Dennoch hielt die CDU an ihrem Antrag fest und drängte die Verwaltung dazu, aktiv zu werden.

Politik stimmt zu


Offenbar mit Erfolg. Wie die Stadt auf Nachfrage erklärt, sei der Antrag der CDU Mitte Mai im Verwaltungsausschuss (VA) behandelt und auch mit Änderungen angenommen worden. Zum Inhalt könne man jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr mitteilen, da der VA nicht öffentlich ist. "Aber zurzeit sind wir mit der Polizei im engen Austausch und die Zulässigkeit einer Videoüberwachung wird sowohl durch Verwaltung als auch durch die Polizei geprüft. Insofern läuft das Verfahren noch", so Stadtsprecherin Nadine Guttzeit.

Suche nach Streetworker gestaltet sich schwierig


Ein Instrument, um in der Innenstadt für mehr Ruhe zu sorgen, sollen Streetworker sein. Auf Initiative von Bürgermeister Ivica Lukanic hatte der Rat der Stadt zwei Streetworker-Stellen genehmigt. Diese wurden auch ausgeschrieben. Allerdings gestaltet sich die Suche offenbar schwieriger, als angenommen. Denn die Stelle ist noch immer unbesetzt, wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage von regionalHeute.de mitteilt.

"Leider mussten wir bei der Bewerbersuche einen Rückschlag hinnehmen. Ein geeigneter Kandidat auf die Stelle, dessen Besetzung Bürgermeister Lukanic im April angekündigt hatte, hat kurzfristig abgesagt. So stockt die Suche nach einem 'Streetworker' aktuell. Noch bis zum 30. Juni läuft die nächste Bewerbungsphase", erklärt Stadtsprecherin Nadine Guttzeit.

Nach Rücksprache mit dem Gleichstellungsreferat sei man in diesem Fall von der Norm abgewichen. Gesucht werde explizit ein Mann, der sich als ausgebildeter Sozialpädagoge beziehungsweise Sozialarbeiter für die Integrationsarbeit mit jungen Männern eignet. Wünschenswert sei auch, dass der Bewerber Fremdsprachenkenntnisse, bevorzugt in Arabisch und/oder Kurdisch, habe.


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