Harz. Katastrophenalarm und ein riesiges Aufgebot an Einsatzkräften. Es kamen sogar Löschflugzeuge aus Italien. So war das Szenario in der vergangenen Woche, als es zu einem verheerenden Brand am Brocken kam. Nachdem die Asche nun erkaltet ist und alle Kräfte wieder abgezogen sind, zieht der Nationalpark Harz Bilanz: Die tatsächliche Brandfläche sei mehr als das zehnfache kleiner als ursprünglich angenommen.
Lesen Sie auch: Brocken-Brand: Einsatz dauert noch Tage an - So geht es weiter
Gerade angesichts der politischen Debatte um mehr Feuerschutz und eigene Löschflugzeuge, die mit dem Brocken-Brand aufkam, könnten diese neuen Zahlen für weitere Diskussionen sorgen.
Brandfläche kleiner als gedacht
Die tatsächliche Brandfläche sei mittels Drohnen und Luftaufnahmen vermessen worden. Das Ergebnis: Rund zwölf Hektar Fläche seien durch das Feuer zerstört worden. Nicht 160, wie es bislang hieß.
Der Leiter der Nationalparkverwaltung, Dr. Roland Pietsch: „Der Brand ist in der Region nachvollziehbarer Weise mit großer Sorge wahrgenommen worden. Während einer Einsatzlage ist dabei durch die Rettungskräfte verständlicherweise nur eine grob überschlägige Schätzung möglich. Umso wichtiger ist es, transparent, offen und faktenbasiert über die abschließend betroffene Fläche zu informieren.“
Der Nationalparkleiter betonte vor allem die Notwendigkeit einer sachlichen Debatte nicht nur über die Brandursache, sondern auch über die Frage der nun notwendigen nächsten Schritte: „Wir werden uns als Nationalparkverwaltung konstruktiv in die Nachbereitung in den entsprechenden Expertenrunden einbringen, damit wir den Schutz der Natur in unserem Nationalpark mit dem Schutz der Menschen in einen guten Ausgleich bringen können.“
mehr News aus der Region