Braunschweig. Nur noch wenige Stunden und die Karnevalisten versetzen sich und die Löwenstand wieder in den Ausnahmezustand. Dann rollen wieder unzählige, bunte Wagen durch die Stadt und mit ihnen rund 200.000 Besucher. Es ist Schoduvel. regionalHeute.de zeigt noch einmal auf einen Blick, was man rund um das närrische Treiben wissen sollte.
Das Wichtigste voran: Der Zug startet um 12.40 Uhr am Europaplatz und zieht dann unter dem Motto "Gleich und fröhlich, mit viel Jubel, feiert Brunswiek den Schoduvel" etwa vier Stunden durch die Innenstadt (Strecke: Gieseler – Güldenstraße – Sonnenstraße – An der Martinikirche – Altstadtmarkt – Gördelingerstraße – Lange Straße – Küchenstraße – Hagenbrücke – Hagenmarkt – Bohlweg – Georg-Eckert-Straße – Magnitorwall – Leonhardstraße – Leonhardplatz – Ottmerstraße). Der Umzug ist mit mehr als sechs einhalb Kilometern Länge der größte Karnevalsumzug Norddeutschlands. Rund 5.000 aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Musik- und Spielmannszügen und rund 130 Motivwagen sorgen für Unterhaltung und ausgelassene Stimmung.
Parken
Für den Umzug wird am Sonntag die Innenstadt weitgehend für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Die Stadtverwaltung empfiehlt den Besucherinnen und Besuchern dringend, Fahrten in die Innenstadt mit dem privaten Auto nach Möglichkeit zu vermeiden und für die Anreise zum „Schoduvel“ möglichst öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Die Parkhäuser stehen nur eingeschränkt zur Verfügung: Das Parkhaus Schloss ist an diesem Sonntag geschlossen. Die Parkhäuser Packhof und Schützenstraße sind bis etwa 10 Uhr mit dem Auto erreichbar, können aber erst nach Aufhebung der Sperrungen wieder verlassen werden. Das Parkhaus Wallstraße kann durchgängig genutzt werden. Das Parkhaus Wilhelmstraße kann über den Steinweg angefahren und verlassen werden. Mit Ausnahme des Messegeländes stehen am Stadtrand Park&Ride-Stellplätze zur Verfügung
Mit Bus und Bahn zum Braunschweiger Karnevalsumzug
Zum Karnevalsumzug bietet die Braunschweiger Verkehrs-GmbH ab etwa 11 Uhr auf allen wichtigen Linien einen 15-Minuten-Takt an.Aus allen Stadtteilen bringen die Straßenbahnlinien 1, 2, 3, und 5 sowie die Buslinien 411, 413, 416, 418, 422, 419, 429 und 420 die Besucher in die Innenstadt. (Hier gibt es die Fahrzeiten und Linien).
Live im Fernsehen
„Brunswiek helau!“ schallt es am Sonntag auch in die Wohnzimmer: Von 13 bis 16:05 Uhr berichtet der NDR live von der Bühne am Altstadtrathaus.Per Livestream unter www.ndr.de/niedersachsen können die Zuschauerinnen und Zuschauer auch im Internet dabei sein.
Sabine Steuernagel moderiert die Übertragung des größten Karnevalsumzugs Norddeutschlands. Die NDR-Moderatorin führt während der Übertragung Gespräche mit verschiedenen Interviewpartnern über das Stadtgeschehen, den Braunschweiger Karneval und die Besonderheiten der Region wie beispielsweise die Doppelte Segelschiffmumme. Dabei wird sie unterstützt von Kommentator Matthias Schuch vom NDR gemeinsam mit Co-Kommentator Bernd Ratayczak, Präsident der Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 e. V. Sie erläutern die Mottowagen und erzählen spannende Hintergründe und Geschichten zum Braunschweiger Karneval. Britta von Lucke ist als Reporterin zwischen den Narren direkt am Zug im Einsatz.
Sicherheit
Die Polizei wird für Sicherheit und Ordnung sorgen. Archivfoto: Nick Wenkel Foto: Nick Wenkel
Wie im vergangenen Jahr wird die Polizei mit zusätzlichen Einsatzkräften, Videoüberwachungsmaßnahmen und konsequentem Einschreiten gegen Störungen für die Sicherheit beim Schoduvel sorgen. In Abstimmung mit dem Veranstalter, der Stadt Braunschweig und weiteren Beteiligten wurde demnach ein Konzept entwickelt, um mögliche Gefährdungen und Beeinträchtigungen zu minimieren. Dazu gehören, neben den üblichen Barrieren durch Absperrgitter entlang der Umzugsstrecke, zusätzliche massive Sperrungen an bestimmten Stellen im Nahbereich mit Hilfe von Containern und schweren Fahrzeugen.
Gefährlichen Eindruck vermeiden
Aufgrund dieser Maßnahmen bittet die Polizei Besucher, möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Neben den bekannten innerstädtischen Standorten werden die Bereiche Europaplatz, Altstadtmarkt und Bohlweg/Georg-Eckert Straße mit zusätzlichen Kameras überwacht. Daneben sind auch mobile Videoteams im Einsatz. Besucher sollten auf Verkleidungen und das Mitführen von Gegenständen verzichten, die einen gefährlichen Eindruck erwecken könnten. Taschen, Rucksäcke oder andere Behältnisse sollten nicht unbeaufsichtigt und herrenlos abgelegt werden. Auf das Abbrennen von Feuerwerk sollte verzichtet werden, da dies auch als Ordnungswidrigkeit oder Straftat verfolgt werden kann.
Vorsicht vor Taschendieben
Leider nutzen Taschendiebe immer wieder die Ausgelassenheit der Besucher an der Strecke, aber auch bei späteren Aufenthalten in Lokalitäten. Deshalb gehören Wertsachen und Handys in verschlossene Innentaschen am Körper. Die Polizei erinnert an die verbotene Abgabe von Alkohol und Tabakerzeugnissen an Minderjährige. Das gilt auch für E-Zigaretten und E-Shishas, auch wenn diese kein Nikotin enthalten. Für unter 18-Jährige besteht Rauchverbot. Beamte werden entsprechende Jugendschutzkontrollen durchführen.
Straßensperrungen
Zusätzlich zu den üblichen Sperrungen der Vorjahre erfolgen in Abstimmung mit der Polizei aus Sicherheitsgründen in diesem Jahr ab 10 Uhr folgende verkehrslenkende Maßnahmen für den Kraftfahrzeugverkehr mit dem Ziel einer weiträumigeren Absperrung der Innenstadt:
Von Norden, über Mühlenpfordt- und Wendenstraße kommend, wird die Zufahrt für den Kraftfahrzeugverkehr in die Innenstadt ab der Einmündung Kaiserstraße gesperrt. Linienbusse dürfen dort passieren. Der Kraftfahrzeugverkehr wird über Kaiserstraße, Wollmarkt und Neuer Weg zum Radeklint abgeleitet; dort ist nur das Rechtsabbiegen auf die Celler Straße in Richtung Westen möglich.
Von Osten, über Fallersleber Straße kommend, wird die Zufahrt in die Innenstadt ab der Einmündung Wilhelmstraße gesperrt. Der Verkehr wird über Wilhelmstraße abgeleitet.
Von Westen, über die Celler Straße kommend, wird die Zufahrt in die Innenstadt ab der Einmündung Petritorwall gesperrt. Der Verkehr wird über Petritorwall und Hohetorwall in Fahrtrichtung Süden abgeleitet. Am südlichen Ende des Hohetorwall ist nur das Rechtsabbiegen auf die Straße Am Hohen Tore/Madamenweg in Fahrtrichtung Westen möglich.
Von Westen, über Madamenweg und Am Hohen Tore kommend, wird die Zufahrt in die Innenstadt ab der Einmündung Wilhelmitorwall gesperrt. Der Verkehr wird über den Wilhelmitorwall in Fahrtrichtung Süden abgeleitet. Zur beschriebenen Ableitung des Kraftfahrzeugverkehrs ist es erforderlich, die Straßen Kaiserstraße, Wollmarkt, Petritorwall, Hohetorwall, Wilhelmitorwall und Am Alten Bahnhof am Tag des „Schoduvel“ als so genannte „unechte“ Einbahnstraßen zu führen. Das bedeutet: Die Einfahrt in diese Straßen beziehungsweise in einzelne Abschnitte zwischen Kreuzungen wird aus der einen Richtung durch die Beschilderung „Einfahrt verboten“ (weißer Balken auf rotem Grund) unterbunden.
Aus der anderen Richtung gibt es aber kein blaues Einbahnstraßenschild. So wird der Begegnungsverkehr reduziert, innerhalb der entsprechenden Straßenabschnitte können die Autofahrer aber – wichtig für die Anlieger – in beide Richtungen fahren.
Auf dem Ring werden Plantafeln aufgestellt, die eine Umfahrung der gesperrten Innenstadt über den Ring empfehlen.
Die Theodor-Heuss-Straße wird stadteinwärts ab etwa 7 Uhr gesperrt. Die Strecke, über die der Karnevalszug führt, sowie weitere angrenzende oder einmündende Straßen im Umfeld werden ab etwa 10 Uhr nach und nach vollständig oder teilweise bis zum Ende der Veranstaltung gegen 17 Uhr für den Verkehr gesperrt.
Wie in den vergangenen Jahren wird auf dem Leonhardplatz die westliche Fahrbahn gesperrt. Der Verkehr wird dort einspurig je Fahrtrichtung auf der östlichen Fahrbahn geführt. Die Karnevalswagen werden zunächst von ihrem Unterstand in Kralenriede zur Forststraße gefahren, um sich dort zum Konvoi aufzustellen. Dazu wird die Forststraße zwischen Hermann-Blenk-Straße und Steinriedendamm von 7 bis etwa 11 Uhr in beide Fahrtrichtungen für den Durchgangsverkehr gesperrt.
Warm anziehen
Was jetzt noch zu raten wäre: Dick einpacken. Laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes soll es am Sonntag vereinzelt Schnee-und Regenschauer geben. Die Temperaturen sollen zwischen 5 und 7 Grad liegen.
Nun bleibt nur noch zu sagen:
Brunswiek – Helau!
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