Bürgermeisterwahl: Bündnis unabhängiger Wähler distanziert sich von AfD

Das Bündnis unabhängiger Wähler hat bereits seine Unterstützung für Ivica Lukanic als zukünftigen Bürgermeister deklariert. Dass die AfD den Stadtbaurat ebenfalls unterstützen wolle, lehne das Bündnis entschieden ab.

Ivica Lukanic. Archivbild.
Ivica Lukanic. Archivbild. | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Am heutigen Montag hat die AfD-Fraktion im Rat der Stadt Wolfenbüttel ihre Unterstützung für Bürgermeisterkandidat Ivica Lukanic erklärt (regionalHeute.de berichtete). Die Reaktion von Lukanic folgte auf dem Fuße, er lehnte die Unterstützung der AfD-Fraktion für seine Kandidatur ab (regionalHeute.de berichtete). Nun äußert sich auch das Bündnis unabhängiger Wähler (BuW), dem Lukanic bis vor kurzem angehörte und das bereits dessen Unterstützung für den Stadtbaurat verkündet hat, zu der Entscheidung der AfD-Fraktion.


"Mit Verwunderung nehmen wir zur Kenntnis, dass die AfD-Fraktion im Rat der Stadt Wolfenbüttel die Kandidatur des Stadtbaurates Ivica Lukanic für das Bürgermeisteramt unterstützt.
Deshalb mit Verwunderung, weil die Grundsätze unserer Wählergemeinschaft klar bei Gründung der BuW definiert wurden und dieses immer öffentlich dargestellt wurde. So nehmen wir Bezug auf die Stellungnahme von Herrn Lukanic, in dem wir ebenfalls unmissverständlich darauf hinweisen, dass wir mit Organisationen, die in Breite vom Verfassungsschutz wegen rechtsextremer Tendenzen beobachtet werden, keinerlei Zusammenarbeit praktizieren.
Wir unterstützen klar und deutlich den Ratsbeschluss vom 24. Juni "Respekt - kein Platz für Rassismus" und sehen uns bei diesem Thema in der breiten Koalition der demokratischen Kräfte im Rat der Stadt.
Ein wie auch immer geartetes Zusammenwirken mit der AfD wird gänzlich von uns ausgeschlossen. Das gilt für die Zeit vor der Wahl als auch im Falle des Einzugs in den Rat für die Zeit danach.
Parteien, die in ihrer Mitte Personen wie Höcke, Tillschneider und Co. dulden, die offen die Spaltung dieser Gesellschaft propagieren und gegen alles hetzen, was nicht nach ihrer Auffassung zur "Volksgemeinschaft" gehört, werden von uns auch im bevorstehenden Wahlkampf mit allen, uns zur Verfügung stehenden demokratischen Mitteln, bekämpft", so die Stellungnahme des Bündnisses.

Man brauche nicht zwingend nach Thüringen oder Sachsen-Anhalt zu blicken. Auch die Wolfenbütteler AfD sei nicht weit von den Höckes entfernt, habe diese örtliche Parteigliederung um Heid und Wolfrum sich nicht ein einziges Mal von den Ungeheuerlichkeiten des sogenannten "Flügels" distanziert, bekräftigt das Bündnis ihre Ablehnung gegenüber der AfD.

"Also - suchen Sie sich andere Verbündete! Wir verzichten nur zu gern auf Ihre Unterstützung, Herr Heid", so das Bündnis abschließend.


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