Groß Schwülper. Seit Anfang 2017 bewirtschaften zehn Flüchtlinge von der Elfenbeinküste den Garten hinter ihrem Wohnhaus und bauen dort Obst und Gemüse an. Nun wird das Gartenprojekt, das sich für die Integration geflüchteter Menschen im ländlichen Raum einsetzt, vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit 5.000 Euro gefördert.
„Die Förderung des ländlichen Raums ist ein wichtiges Anliegen der CDU/CSU-geführten Bundesregierung“, betont die CDU-Bundestagsabgeordnete Ingrid Pahlmann. Ein wichtiges Förderinstrument dabei ist das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), das Modellvorhaben, Wettbewerbe, Forschungsaktivitäten und Kommunikationsmaßnahmen bündelt. Ab 2017 stehen hierfür jährlich 55 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung. „Mit diesen Mitteln wollen wir ein deutliches Zeichen setzen, dass ländliche Räume nicht abgehängt werden dürfen“, so Pahlmann.
Ingrid Pahlmann freut sich über die Förderung des Projektes in Groß Schwülper. Foto: CDU
„Ich freue mich sehr, dass vor diesem Hintergrund nun ein Projekt in meinem Wahlkreis von der Förderung durch den Bund profitiert. Mit der Unterstützung von Lothar Matussek und der Hilfe von zehn jungen Männern von der Elfenbeinküste wurde hier ein zuvor verwahrlostes Gartengelände mit kleinem Gewächshaus auf Vordermann gebracht. Dieses kann nun wieder bewirtschaftet werden“, berichtet die Gifhorner und Peiner Bundestagsabgeordnete. „Mit der Förderung unterstützt der Bund unter anderen jene Initiativen, die Menschen mit Bleibeperspektive bei ihren ersten Schritten in der Dorfgemeinschaft unterstützen. Durch den Einsatz von Matussek konnten in diesem Fall fast alle Flüchtlinge an Praktikumsstellen vermittelt werden.“ Ich freue mich, dass sich eine der vielen kreativen und guten Ideen aus meinem Wahlkreis für eine Förderung durchsetzen konnte.“
Gemüse aus dem eigenen Garten
regionalHeute.de hat die jungen Gärtner besucht und ihnen bei der Arbeit über die Schulter geschaut. Es habe Zucchini gegeben, berichtet einer der jungenIvorer, frisch aus dem eigenen Garten. Und auch die Möhren würden als kleiner Snack zwischendurch sehr gut schmecken, erzählen die jungen Männer mit Stolz von ihrem Projekt. Im sonnigen Garten hinter dem Einfamilienhaus am Ortsrand von Groß Schwülper reihen sich mehrere Beete aneinander. Neben Zucchini und Möhren haben die zehn Flüchtlinge, die seit November 2016 gemeinsam in Groß Schwülper leben, Kartoffeln, Salat, Zwiebeln, verschiedene Bohnensorten, Erbsen, Tomaten, Gurken und Erdbeeren in ihren Garten gepflanzt. Nach monatelanger Bewirtschaftung können sie nun Obst und Gemüse aus eigenem Anbau genießen.
Die Idee, den Garten hinter dem Haus zu bewirtschaften, haben die jungen Ivorer gemeinsam mit ihrem ehrenamtlichen BetreuerLothar Matussek entwickelt. Nach Rücksprache mit dem Hauseigentümer haben sie den Garten von Unrat befreit, das Gewächshaus, das in die Jahre gekommen ist, eigenhändig repariert, Beete angelegt und in den vergangenen Monaten jede Menge Arbeit in ihren Hausgarten gesteckt. "Zu Beginn des Projekts im Januar haben wirerstmal einen ganzen Container an Müll entsorgen müssen", berichtet Matussek von den ersten Schritten des Projekts. Inzwischen könne sich der Garten aber sehen lassen, freut sich der Rentner über das Ergebnis seiner Schützlinge ebenso wie über die Förderung, die das Projekt nun durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erhält.
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