CDU greift Borkenkäfer-Problematik im Harz auf


Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg. Foto: CDU
Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg. Foto: CDU | Foto: CDU

Hannover/Wolfenbüttel/Goslar. Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg hat sich gemeinsam mit CDU-Fraktionskollegen mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung gewandt, um, wie der Abgeordnete mitteilte, "Möglichkeiten einer Eindämmung des Borkenkäferbefalls zu ermitteln und Schaden für die Entwicklung des Harzes abzuwenden".


Großflächig zusammenbrechende Fichtenbestände seien, so Oesterhelweg, weder ökologisch noch wirtschaftlich nachvollziehbar und vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung der Harzregion schädlich. "Ich halte es für unbedingt notwendig, die Ausbreitung des Borkenkäfers einzudämmen, die dazu notwendigen und möglichen Maßnahmen zu prüfen und gemeinsam mit allen Beteiligten umzusetzen", meinte der Abgeordnete, der vor diesem Hintergrund auch das Gespräch mit der Nationalparkverwaltung suchen will.

Der Wortlaut der Landtagsanfrage


"Anfrage der Abgeordneten Frank Oesterhelweg (CDU), Martin Bäumer (CDU), Uwe Dorendorf (CDU), Axel Miesner (CDU), Laura Rebuschat (CDU) und Dr. Frank Schmädeke (CDU) an die Landesregierung    .

Der Harz als Ausflugs- und Urlaubsziel erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Dazu tragen nach Meinung der Akteure vor Ort viele Faktoren bei, bspw. die in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen, neue Attraktionen und die Schönheit und Vielfalt von Natur und Landschaft. Der Nationalpark Harz spielt hier eine wesentliche, positive Rolle. Gleichsam mehren sich die kritischen Stimmen, die die großflächig zusammenbrechenden Fichtenbestände, v. a. verursacht durch ausufernden Borkenkäferbefall, als kontraproduktiv für den erstarkenden Tourismus und die wirtschaftliche Erholung der Region ansehen. Andere bemängeln, dass wertvolles Fichtenholz in größerem Umfang verrottet und sehen weder wirtschaftlich noch ökologisch Vorteile darin, sondern erhebliche Nachteile.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:

1.​Geben die gesetzlichen Regelungen zum Nationalpark Harz die Möglichkeit, noch gesunde Fichtenbestände zu entnehmen, um die daraus erzielbaren Erträge wieder in Naturschutzprojekte zu investieren und benachbarte Bestände bspw. der AöR Niedersächsische Landesforsten vor Borkenkäferbefall zu schützen?

2.​Ist die Landesregierung bereit, solche Möglichkeiten zu nutzen und in Abstimmung mit allen Beteiligten sowie den zuständigen Landesregierungen und Landtagen weitergehende Handlungsmöglichkeiten zu schaffen?

3.​Welche wirtschaftlichen Schäden entstehen durch die nicht erfolgte Nutzung jetzt abgängiger Fichtenbestände und welche durch die Schädigung bzw. den Befall benachbarter Bereiche?

4.​Welche ökologischen bzw. klimarelevanten Folgen hat die großflächige Verrottung der entsprechenden Bestände und welchen Effekt hätte die systematische und umweltschonende Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz?

5.​Wie wirken sich die zu beobachtenden klimatischen Veränderungen auf die zu erwartenden Verbreitung des Borkenkäfers im Nationalpark Harz aus?

6.​Welche Bekämpfungsmaßnahmen gegen ausufernden Borkenkäferbefall hält die Landesregierung in den Randbereichen des Nationalparks Harz sowie in den angrenzenden Bereichen mit forstwirtschaftlicher Nutzung für angemessen und welche werden praktiziert?"


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