CDU will Wehrpflicht sofort nach Regierungsantritt wieder einsetzen

Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Johann Wadephul (CDU), drängt für den Fall einer unionsgeführten Bundesregierung darauf, die 2011 ausgesetzte Wehrpflicht gleich zu Beginn der neuen Legislaturperiode wieder einzusetzen. "Um vollständig konventionell verteidigungsfähig zu werden, brauchen wir eine wachsende Bundeswehr", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben).

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Bundeswehrsoldaten fahren Bahn (Archiv)
Bundeswehrsoldaten fahren Bahn (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Johann Wadephul (CDU), drängt für den Fall einer unionsgeführten Bundesregierung darauf, die 2011 ausgesetzte Wehrpflicht gleich zu Beginn der neuen Legislaturperiode wieder einzusetzen.


"Um vollständig konventionell verteidigungsfähig zu werden, brauchen wir eine wachsende Bundeswehr", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben). "Die Rücknahme der Aussetzung der Wehrpflicht muss zu den ersten gesetzgeberischen Maßnahmen der neuen Koalition gehören."

Wadephul warb für eine sogenannte "Kontingentwehrpflicht", bei der alle Männer und Frauen eines Jahrgangs verpflichtend gemustert, aber nur ein qualifizierter Teil eingezogen würde. "Neue Schiffe, Flugzeuge und Panzer machen ohne Besatzung natürlich keinen Sinn. Deshalb ist der schrittweise Einstieg in die Wehrpflicht unumgänglich", so Wadephul.

"CDU/CSU werden daher unser Modell einer Kontingentwehrpflicht, die sich an skandinavischen Modellen orientiert, für einen Koalitionsvertrag fordern. Ich sehe, dass SPD und Grüne das nicht ablehnen", sagte er. "Ein Einstieg ist notwendig."

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