Wolfenbüttel. Seit dem heutigen Freitag weht vor dem Wolfenbütteler Rathaus wieder die Flagge des weltweiten Bündnisses der Mayors for Peace. Mehr als 500 Städte in Deutschland zeigen mit der Aktion in diesem Jahr ihre Solidarität mit der Ukraine und setzen sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen ein. Das teilt die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemeldung mit.
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Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar dieses Jahres sei die europäische Sicherheitsordnung zerstört worden. Die nuklearen Drohgebärden Russlands seien ein Tabubruch. Die atomare Bedrohung sei so präsent wie lange nicht mehr, so die Stadt Wolfenbüttel.
Solidarität mit der Ukraine
„Atomwaffen haben das Potential alles Leben auf diesem Planeten zu vernichten. Friedensforscher sehen derzeit sogar Anzeichen für ein neues nukleares Wettrüsten. Das darf nicht sein! Wir brauchen dringend neue Impulse für die nukleare Abrüstung. Deshalb setzen sich die Mayors for Peace für den Beitritt weiterer Staaten zum Atomwaffenverbotsvertrag ein. Mit dem Hissen der Flagge zeigen wir in diesem Jahr auch unsere Solidarität mit der Ukraine“, erklärt Bürgermeister Ivica Lukanic.
Mehr als 12.700 Atomwaffen würden die Menschheit bedrohen. Ihr Einsatz würde eine humanitäre Katastrophe bedeuten und alles menschliche Leben auslöschen. Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“
Mayors for Peace
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.170 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 830 Städte in Deutschland. Rund 500 Städte in Deutschland beteiligen sich in diesem Jahr am Flaggentag.
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