Debakel für die AfD: Bisher nur eine Person auf der Landesliste

Wenn im Oktober ein neuer Landtag gewählt wird, steht auch die AfD auf den Wahlzetteln. Voraussichtlich. Denn die Aufstellung der Landesliste droht zum Debakel zu werden,

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Der Alternative für Deutschland (AfD) droht in Niedersachsen das nächste Debakel.
Der Alternative für Deutschland (AfD) droht in Niedersachsen das nächste Debakel. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Region. Im Oktober wählt Niedersachsen einen neuen Landtag. Mit von der Partie ist dabei auch die AfD, die in verschiedenen Umfragen auf gerade einmal sechs Prozent kommt und so um den Einzug in Niedersachsens Landesparlament bangen müsste. Nun wollte die Partei ihre Landesliste per Briefwahl aufstellen und scheiterte dabei laut Politjournal Rundblick Niedersachsen krachend: Gerade ein Kandidat bekam genug Stimmen, um auf der Liste zu stehen.



Die AfD hat aktuell keinen leichten Stand. Erst am vergangenen Sonntag flog die Partei aus dem Landtag Schleswig-Holstein. Zum ersten Mal in der Geschichte der 2013 gegründeten Partei flog sie damit aus einem Parlament. Die AfD Niedersachsen steht nun vor dem nächsten Debakel: Laut dem Politjournal Rundblick Niedersachsen scheiterte der Plan der Partei, die eigene Landesliste per Briefwahl aufzustellen. Demnach habe gerade einmal einer von 74 Kandidaten ausreichend Stimmen bekommen, um überhaupt auf der Liste zu stehen. Es handelt sich laut Rundblick dabei um den Gifhorner Kreisverbandsvorsitzenden Stefan Marzischeschewski-Drewes. Sollte es dabei bleiben, würde die AfD also nur mit einem einzigen Kandidaten in ganz Niedersachsen antreten.

Sinkende Umfragewerte


Dabei kommt ein solches Problem zu einer Unzeit für die AfD. Schon vor dem Ausscheiden aus dem Landtag im hohen Norden, hatte die AfD es verpasst Listen für die Landtagswahl im Saarland einzureichen und war mit nur knapp über drei Kreiswahlvorschläge überhaupt zur Wahl zugelassen worden. Aber auch die Umfragewerte dürften der Partei Bauchschmerzen bereiten: Laut Umfrageinstitut INSA liegt sie in Umfragen bei gerade einmal sechs Prozent. Ein Wiedereinzug in den Landtag scheint also alles andere als sicher.

Die AfD will aber nach Rundblick Informationen nun auf Druck des Bundesvorstands einen Landesparteitag abhalten, um die Situation nun doch noch zu retten. Wo und wann, das sei allerdings noch nicht sicher, zudem gelten die Parteitage durch ihr Vollversammlungsformat als chaotisch. Etwas Zeit hat die Partei allerdings noch: Die Frist zur Einreichung von Wahlvorschlägen endet am 1. August. Sollte sich bis dahin nichts geändert haben, wird Stefan Marzischewski-Drewes wohl zum Einzelkämpfer.


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