"Dialog statt Gewalt: Wie können wir Gewalt verhindern?“


"Dialog statt Gewalt: Wie können wir Gewalt verhindern?“  setzt sich mit den Usachen von Gewalt auseinander. Foto: Stadt Peine
"Dialog statt Gewalt: Wie können wir Gewalt verhindern?“ setzt sich mit den Usachen von Gewalt auseinander. Foto: Stadt Peine

Peine. Auf Einladung der Beauftragten für Gleichstellung, Familie und Integration der Stadt, Banafsheh Nourkhiz, und der Schulleitung der Bodenstedt-/Wilhelmschule, Thorsten Schwalenberg und Anne Langeheine, nahmen über 80 Lehrkräfte, Eltern, Jugendliche und Interessierte an der Veranstaltung "Dialog statt Gewalt: Wie können wir Gewalt verhindern?“ teil.


In ihrer Begrüßungsrede betonte Nourkhiz, dass es Gewalt in den Schulen und auf den Straßen, insbesondere unter Jugendlichen unterschiedlicher sozialer Gruppen, schon immer gegeben habe. Durch neue gesellschaftliche Entwicklungen und Zuwanderung hätten sich nun neue Konfliktformen ergeben, die eher auf das enge Zusammenleben unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen zurückzuführen seien. „Durch diese Entwicklung haben sich die Konfliktlinien zwischen den sozialen Gruppen auf den Bereich der ethnischen Konflikte ausgedehnt“, erläuterte Nourkhiz. Daher seien solche Auseinandersetzungen in den letzten Jahren verstärkt auf den Straßen und Schulhöfen in Peine zu beobachten.

Anschließend stellte das Präventionsteam des Polizeikommissariats Peine, Rainer Röcken und Hans-Hinrich Ahlers, seine Präventionsarbeit vor. Das Team vermittelte durch anschauliche Vorträge umfassende Einblicke in seine Arbeit an den Schulen. Mit dem Ziel, ein Bewusstsein und Verständnis in den Jugendlichen zu wecken, befassen sie sich u.a. mit den Fragen „Was ist Gewalt? Was ist Spaß, was ist Ernst? Was unterscheidet psychische Gewalt von körperlicher Gewalt?“ Ein kurzer Film zu einem Musterfall über Gewalt und Mobbing an der Schule rundete die Vorträge des Präventionsteams ab.

Die Anwesenden diskutierten über Ursachen von Gewalt


In den anschließenden Diskussionen diskutierten die Anwesenden über mögliche Ursachen von Gewalt an den Schulen und die Bedeutung von Vorbildern sowie mögliche präventive Maßnahmen. Sowohl Herr Röcken vom Präventionsteam als auch die anwesenden Sportvereine vertraten die Meinung, dass die Einbindung der Jugendlichen beispielsweise in die Sportvereine zum Abbau von Aggressionen und damit auch zur Vermeidung von Gewalt beitragen könne.Offene Worte fanden einige Jugendliche, die den Mut zeigten, Probleme mit Gewalt an ihrer Schule offen anzusprechen.

Gewalt beschäftigt die Institutionen


Nourkhiz fasste zusammen, die Diskussionen hätten gezeigt, dass das Thema „Gewalt unter unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in Peine“ ein wichtiges Thema nicht nur für die staatlichen Institutionen wie Polizei, Schulen und die Stadt Peine sei, sondern auch für die Familien, die Jugendlichen und die unterschiedlichen Vereine. „Sowohl die Polizei als auch die Schulen und weiteren Institutionen setzen wichtige präventive Maßnahmen um. Um bessere Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, dass alle Gruppen vernetzter zusammenarbeiten und gemeinsame Maßnahmen für die Schulen entwickeln“, betonte Nourkhiz.

Herr Röcken begrüßte die offene Diskussion über das Thema an diesem Abend und äußerte abschließend die Hoffnung, dass diese Veranstaltung ein Auftakt zu weiterführenden Dialogen und Maßnahmen zur Gewaltprävention gewesen sei.
Nach der Veranstaltung wurde von den Eltern vielfach der Wunsch nach einer Fortsetzung der Diskussionen sowie Veranstaltungen auch in anderen Schulen geäußert.


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