Die Mummekruste bringt Abwechselung auf den Tisch

von Andreas Molau




Ein Bummel auf dem Markt ist immer lohnend. Für mich ist das in erster Linie der Wolfenbüttler Markt. Aber auch in Braunschweig gab’s schon manche Entdeckung. In diesem Fall die Mummekruste von Tutschek.


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Marktbummel, das ist ein authentisches Einkaufen. Nicht Hochglanz regiert hier, keine psychologischen Marketingtricks, die mich zu etwas animieren, sondern der normale Handel, wie ihn unsere Urgroßväter- und Mütter bereits kannten. Der Händler, in diesem Fall oft noch der Erzeuger selbst, mit seinen Waren. In der Regel von hier. Frisch und vor allem persönlich. Kein Selbstsuchertum wie im Supermarkt, sondern das freundliche Zwiegespräch. Der Tipp: »Was passt eigentlich zu«… oder »Haben sie schon mal das probiert…?« In diesem Fall war’s ein Stand von der Bäckerei Tutschek, die mir bisher noch nicht aufgefallen ist. Denn der Marktbummel fällt doch nicht selten der Bequemlichkeit zum Opfer. Die Tüten und Körbe müssen etwas länger getragen werden. Und die Wolfenbüttler Innenstadt taugt (leider) nur bedingt zur Shoppingtour.


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Mumme und Brot

Die Mummekruste weckt das geschmackliche Interesse, wie es da so im Regal des Marktstandes liegt und wandert deshalb abends gleich auf den Abendbrottisch. Braunschweig und Mumme. Das passt eben einfach. Durch die nettelbecksche Bierspezialität mit Tradition erhält der Brotlaib seine appetitliche dunkle Farbe und einen angenehm malzigen Geschmack. Es handelt sich um ein typisches Roggenmischbrot mit 70 % Roggen und 30 % Weizenmehl mit Natursauerteig. Gute Kruste, feuchte und trotzdem lockere, feine Krume. Ganz so, wie es sein soll. Dazu kommt eine von Tutschek selbst hergestellte Körnermischung. Das Brot wird vor dem Backen in Leinsamen und Sesam gewälzt. Das sieht nicht nur gut aus, sondern schmeckt auch gut. Beim Käsestand in der Nähe gab’s dann noch passenden Käse zum Brot, die gute Butter von Bauer Banse und der Wein stand noch im Keller. So geht Marktbummel.


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