Region. Nach der Bundestagswahl hat die SPD sich in der gesamten Bundesrepublik knapp gesiegt. Im Braunschweiger Land dagegen sieht die Sache deutlicher aus: In allen Wahlkreisen der Region holten die Sozialdemokraten das Direktmandat. Die CDU dagegen stürzt ab und muss auf einige Mandate zwischen Harz und Heide verzichten. Hier finden Sie die Ergebnisse der Direktwahlen zum Bundestag im Überblick.
Wahlkreis 45: Gifhorn-Peine
Wenig überraschend holt auch bei dieser Wahl der amtierende Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) das Direktmandat des Wahlkreises 45. Heil setzt sich mit 43,7 Prozent gegen die Zweitplatzierte Ingrid Pahlmann (CDU), die auf 24,4 Prozent der Stimmen kam. Damit holt Heil nicht nur zum sechsten Mal in Folge seinen Wahlkreis, er baut sein Ergebnis im Gegensatz zu 2017 sogar noch um 5,9 Prozent aus.
Wahlkreis 49: Salzgitter-Wolfenbüttel
Bei ihrer ersten Bundestagswahl holt die bisherige Landtagsabgeordnete Dunja Kreiser (SPD) den Wahlkreis 49 bei 38,6 Prozent Stimmenanteil mit zweistelligem Vorsprung vor ihrem Hauptkonkurrenten von der CDU Holger Bormann, der auf 27,2 Prozent kam. Damit tritt Kreiser in die Fußstapfen des ehemaligen Bundesministers, Vizekanzlers und niedersächsischen Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel, der den Wahlkreis seit 2005 wiederholt gewonnen hatte. Gegenüber Gabriels letzter Kandidatur 2017 büßt Kreiser jedoch 4,2 Prozent der Stimmen ein.
Wahlkreis 50: Braunschweig
Auch wenn Braunschweig traditionell ein hartes Pflaster für die CDU ist, sind die Ergebnisse in Braunschweig für die Christdemokraten wohl ein herber Schlag: Der Sozialdemokrat Christos Pantazis holt mit 30,4 Prozent der Erststimmen den Wahlkreis. Carsten Müller (CDU) dagegen findet sich mit nur 22,4 Prozent knapp vor der Grünen Kandidatin Margeaux Erdmann wieder, die auf 20,4 Prozent der Erststimmen kommt. Bei den Zweitstimmen lag die CDU sogar hinter den Grünen auf Platz 3. Auch hier hatte die SPD einen noch deutlichen Sieg eingefahren.
Wahlkreis 51: Helmstedt-Wolfsburg
Im Wahlkreis 51 konnte Falko Mohrs (SPD) sein Direktmandat verteidigen. Der Wolfsburger, der seit 2017 für die Sozialdemokraten im Parlament sitzt, fuhr mit seinen 42,1 Prozent einen deutlichen Sieg ein. Der Zweitplatzierte Andreas Weber (CDU) erhielt im Vergleich gerade einmal 26,6 Prozent der Stimmen. Mohrs hatte der CDU den Wahlkreis erst 2017 abgenommen.
Wahlkreis 52: Goslar-Northeim-Osterode
Auch im Wahlkreis 52 triumphiert die sozialdemokratische Kandidatin. Die ehemalige niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) nahm dem bisherigen Abgeordneten Dr. Roy Kühne (CDU) in einem denkbar spannenden Rennen das Direktmandat ab. Am Ende erreichte Heiligenstadt einen Anteil von 36,7 Prozent der Stimmen, Kühne lag mit 33,2 Prozent nur knapp dahinter. Im Gegensatz zu 2017 hat der Christdemokrat 6,5 Prozent bei den Erststimmen eingebüßt.
mehr News aus der Region