DONNERstag: Verpackungs-Ärger

Manchmal wird man beim Öffnen und Leeren verschiedener Produkte wirklich auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Und manchmal sind einige Verpackungen einfach nur doof...

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Am meisten nerven mich die Verschlüsse, die neuerdings an Flaschen und Tetra Paks angebracht sind.
Am meisten nerven mich die Verschlüsse, die neuerdings an Flaschen und Tetra Paks angebracht sind. | Foto: Anke Donner

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser. Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wer sich manche Verpackungen ausgedacht hat? Ich kriege ab und an wirklich die Krise, wenn ich mir so einige Verpackungen anschaue.


Manchmal wird man beim Öffnen und Leeren verschiedener Produkte wirklich auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Denn entweder sind Verpackungen nur unter größter Kraftanstrengung zu öffnen, oder sie bestehen aus mehreren Lagen Plastik, Karton und Folie, dass man meinen könnte, die Britischen Kronjuwelen befinden sich im Inneren. Und dann gibt es noch die Verpackungen, die den Rest ihres Inhalts einfach nicht hergeben.

Verpackungs-Ärger


Mir ist zum Beispiel total schleierhaft, warum Gläser und Becher so geformt sein müssen, dass garantiert immer ein Rest in der Verpackung bleibt. Das beste Bespiel ist hier wohl eine bekannte und beliebte Nougatcreme. Die Gläser sind einfach dermaßen bescheuert geformt, dass viel zu viel von dem süßen Aufstrich im Glas bleibt. Bei Tiernahrung habe ich das übrigens auch schon häufig festgestellt.

Am meisten jedoch nerven mich die Verschlüsse, die neuerdings an Flaschen und Tetra Paks angebracht sind. Jaja, ich weiß: Die Hersteller haben einen guten Grund dafür, dass der Deckel nun scheinbar für immer und ewig fest mit der Flasche verbunden ist. Trotzdem: Ich möchte mein koffein-, kalorien- und kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk trinken, ohne dass der Deckel an der Flasche baumelt. Und ehrlich gesagt, kenne ich niemanden, der nicht wenigstens versucht, den Deckel von der Flasche abzureißen. Das geht aber wirklich nur mit roher Gewalt. Verletzungen und Sauerei inklusive. Und die Laschen, die am Milchkarton unter dem - jetzt ebenfalls fest verbundenen - Deckel schlummern, sind auch nicht gerade die pfiffigste Erfindung. Eine unbedachte Drehung und die Lasche ist ab. Da helfen oft nur Messer und Schere.

Apropos Messer und Schere: Die kommen leider auch immer wieder beim Öffnen von Wurst-und Käseverpackungen zum Einsatz. Da fragt man sich echt, ob die Verpackungsdesigner ein ausgeprägtes Faible für knifflige Rätsel haben. Oder ob sie ihre Verpackungen auch wirklich mal getestet haben. Das gilt übrigens auch für die sogenannten wiederverschließbaren Verpackungen. Da kann man manchmal schon glücklich sein, wenn der Deckel in einem Stück abgeht... Und dann wiederum gibt es Becher und Dosen, denen würde ein vernünftiger Deckel mal ganz gut tun.

Und warum sind einige Batterien eigentlich doppelt und dreifach verpackt? Erst kommt eine Pappschachtel, dann kommt die erste Folie und dann noch eine zweite. Das ist nicht nur total umständlich zu öffnen, sondern verursacht überflüssigen Müll.

Es wäre doch so viel einfacher, wenn die Verpackungen genauso durchdacht wären wie manche Produkte selbst. Ein einfacher Verschluss hier, eine praktische Lasche und eine vernünftige Form dort und schon wäre so manches Drama entschärft. Und ein bisschen weniger von allem, wäre manchmal vielleicht auch nicht schlecht. Denn es geht ja nicht allein um den Ärger, den manche Verpackungen verursachen. Es geht auch um die Ressourcenverschwendung und Umweltbelastung, die durch übermäßige und unnötige Verpackung entsteht.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz immer mehr an Bedeutung gewinnen, sollte man doch meinen, dass die Hersteller bei der Verpackung unserer Lebensmittel ebenso nachhaltig denken. Denn am Ende des Tages wollen wir ja nicht nur gut essen, sondern auch gut leben.

Einen schönenDONNERstag wünscht Ihnen

Ihre Anke Donner

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