Region. Longboards haben ihren Durchbruch in der Jugendkultur längst geschafft. Aber dreitägige Longboard-Gruppentouren mit Zelt und Schlafsack im Gepäck - das ist neu. Was als Idee eines Wolfenbütteler Schülers begann, hat sich innerhalb weniger Wochen zu einem Projekt entwickelt, das an diesem Wochenende realisiert wird. Am heutigen Freitagmorgen starteten 14 Kids im Alter von 10 bis 13 Jahren samt Betreuern am Dorfplatz in Groß Stöckheim. Ihr Ziel: Über Braunschweig und Thune bis nach Gifhorn.
Vom Schmierblatt auf die Straße
Wie so viele große Ideen, begann auch diese auf einem Schmierblatt. Der 12-jährige Jacob Weinert zeichnete sich eine Karte auf - hier könnte man starten, da übernachten und schließlich über den ein oder anderen Umweg bis nach Hamburg kommen. Das war die Ursprungsidee, die Jacob Weinert mit ein paar Freunden teilte und schließlich auch in die Hände seiner Mutter Ingrid Weinert-Peters gelangte. Von dem Plan ihres Sohnes angetan, suchte sie das Gespräch mit den Eltern der anderen Kinder und erzählte davon auch auf der Arbeit. So trug sie die Begeisterung weiter und übergab sie auch an ihren Kollegen Lutz Kiehne, der sich schnell bereit erklärte, zu helfen, die Longboard-Tour umzusetzen und die Kids als Betreuer auf dem Brett zu begleiten. Innerhalb kurzer Zeit holte er außerdem das Jugendwerk der AWO Braunschweig mit ins Boot, die den dreitägigen Ausflug nun ausrichtet und mit Getränken und Verbandszeug auf dem Fahrrad begleitet.
Die Strecke
Der Ideengeber für die Tour: Jacob Weinert. Foto: Jan Borner
Statt einer Tour bis nach Hamburg, soll es allerdings erst einmal nur bis nach Gifhorn gehen. Falls der Ausflug, wohl einer der ersten seiner Art in Deutschland, ein Erfolgs wird, dann könne im nächsten Jahr auch Hamburg ins Auge gefasst werden, so Ingrid Weinert-Peters. Das erste Zwischenziel nach dem Start auf dem Dorfplatz in Größ Stöckheim wird das Kennelbad in Braunschweig, hier können die Kids sich ein wenig abkühlen bevor es nach Thune zum Bootshaus der Kanu-Gruppe der neuen Oberschule Braunschweig e.V. geht, wo mit Zelten übernachtet wird. Am nächsten Tag geht es dann weiter bis zum Tankumsee, wo die zweite Übernachtung stattfindet. Sollte, wie Wettervorhersagen warnen, am Samstag tatsächlich ein starkes Unwetter über die Region kommen, dann plant die Gruppe sich kurzerhand in Hütten einzumieten und dort Unterschlupf zu finden. Am letzten Tag liegt dann noch eine kurze Strecke nach Gifhorn vor uns, von wo aus dann alle mit dem Zug zurück nach Wolfenbüttel fahren.
Um das Gepäck, die Schlafsäcke und die Zelte unterzubringen hat sich brettsport.de bereit erklärt, die insgesamt 5o Kilometer lange Tour mit einem Kleinbus zu begleiten.
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