Dringende Hilfsprogramme: Wälder sollen mit 700 Millionen Euro unterstützt werden

In vier verschiedenen Programmen sollen Eigentümer, Forstbetriebe und Dienstleistungsunternehmen unterstützt werden. Außerdem werde das klimafreundliche Bauen mit Holz gefördert.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Region. Am gestrigen Freitag ist ein 500 Millionen Euro Wald-Hilfsprogramm gestartet. Es richtet sich an kommunale und private Forstbetriebe, die besonders seit dem Herbst 2017 außerordentlich von Borkenkäfern, Sturm und Dürre betroffen sind. Überlastung des Holzmarktes und den Preisverfall gleicht die Bundesregierung den Waldeigentümern mit einer Prämie von 100 Euro beziehungsweise 120 Euro je Hektar, bis höchstens 200.000 Euro, aus. Die Bagatellgrenze liegt bei einem Hektar. Zur Vereinfachung müssen Eigentümer die Verluste nicht einzeln nachweisen. Daneben gibt es zwei weitere Programme mit Investitionsmitteln von jeweils 50 Millionen Euro. Das Investitionsprogramm Wald richtet sich an Forstbetriebe und forstliche Dienstleistungsunternehmen. Schließlich wird eine Fördermaßnahme mit einem Umfang von 100 Millionen Euro zur Förderung klimafreundlichen Bauens mit Holz gestartet. Dies teilt der Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller mit.


Zum Start der 700 Millionen Euro-Konjunkturhilfen für den Wald erklärt der Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller: „Ich begrüße den Start der neuen und dringend notwendigen Hilfsmaßnahmen für unsere Wälder. Die neuen Waldhilfen haben ein Volumen von 700 Millionen Euro, ergänzen bestehende Maßnahmen und ermöglichen für die Wälder und die Forstbetriebe schnelle Unterstützung. Das ist ein deutliches Signal des Bundes. Wir wollen und müssen den Wald erhalten und diejenigen stützen, die mit ihm arbeiten und von ihm leben. Gemeinsam müssen wir riesige Flächen wieder bewalden – für die Menschen, die Natur und das Klima!“

Das sind die Projekte


Verluste würden auf nationaler Ebene durch das Thünen-Institut eingeschätzt. Die Antragstellung für das erste Programm erfolge unter www.bundeswaldpraemie.de.

Die Mittel für die zwei weiteren Programme mit Investitionsmitteln von jeweils 50 Millionen Euro, könnten als 40 prozentige Investitionszuschüsse für moderne Technik und IT-Unterstützung beantragt werden. Weiterführende Informationen gebe es unter www.rentenbank.de/foerderangebote/bundesprogramme/waldwirtschaft. Das Investitionsprogramm Holz richte sich an Unternehmen der Holzwirtschaft. Ziel sei die Anpassung an eine sich ändernde Rohstoffgrundlage – die Verwertung von Kalamitätsholz, verstärktes Aufkommen von Laubholz und der Verwendung von Holz als Baustoff. Diese Förderrichtlinie werde derzeit erstellt und weiterführende Informationen werden anschließend bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) abrufbar sein.

Ziel des letzten Programmes sei es, neben der Entwicklung und beschleunigten Einführung innovativer Technologien, Verfahren und Produkten, den Holzbau im großvolumigen und mehrgeschossigen Bau nachhaltig zu etablieren. Auch diese Richtlinie werde derzeit abgestimmt. Als Träger des Projekts sei die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) vorgesehen.


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