Berlin. Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge schließt ein Comeback von Robert Habeck in der Bundespolitik nicht aus. Auf die Frage, ob mit seinem Rückzug die Tür zu einem Spitzenamt bei den Grünen geschlossen sei, sagte Dröge den Sendern RTL und ntv: Man hätte sich über seinen Verbleib gefreut und er habe anders entschieden, "aber natürlich ist die Tür der Grünen für Robert Habeck nicht zu, auf gar keinen Fall."
Die Fraktionsvorsitzende verteidigte Habecks teils deftige Wortwahl gegenüber mehreren Spitzenpolitikern in seinem Abschiedsinterview, darunter Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU). Eine Bundestagspräsidentin habe die Aufgabe, zu verbinden, so Dröge. "Die Art und Weise, wie Julia Klöckner in die Debatte geht, ist erstens eindeutig parteipolitisch und zweitens spaltend." Etwa ihr Vergleich der "taz" mit dem Onlineportal Nius sei ein absoluter Fehlgriff gewesen. Ihre Vorgänger Bas, Schäuble und Lammert hätten sich ein solches Verhalten erlaubt.
"Dass Robert Habeck das kritisiert, das finde ich richtig", so Dröge. Es gebe eine Debatte darüber, ob Klöckner ihrer Rolle gerecht werde. "Aus meiner Sicht wird sie das aktuell nicht."
Dröge will Tür für Habeck-Comeback offenhalten
Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge schließt ein Comeback von Robert Habeck in der Bundespolitik nicht aus.
Robert Habeck und Katharina Dröge (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur