Drogen und Medikamente: BKA warnt vor tödlichen Opioiden

Die Gefahr betrifft nicht nur Konsumenten selbst: Auch Freunde, Familienmitglieder oder Ersthelfer können sich unbemerkt vergiften, wenn sie mit den Stoffen in Kontakt kommen.

von


Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: regionalHeute.de

Region. In Großbritannien sind seit Juni 2023 mehr als 400 Menschen durch synthetische Opioide gestorben. Jetzt schlägt auch das Bundeskriminalamt (BKA) Alarm: Die tödlichen Stoffe sind längst in Deutschland angekommen – oft unbemerkt und versteckt in Drogen oder gefälschten Medikamenten. Dies geht aus einer Warnung des BKA hervor.



Die Gefahr ist besonders heimtückisch: Viele Konsumenten wissen gar nicht, dass sie synthetische Opioide zu sich nehmen. Sie werden Heroin, Kokain oder Ecstasy beigemischt oder tauchen in illegalen Medikamentenfälschungen auf. Schon winzige Mengen können tödlich sein. In manchen Fällen reicht allein der Hautkontakt oder das Einatmen von Pulverstaub, um eine lebensgefährliche Vergiftung auszulösen.

Was sind synthetische Opioide?


Diese hochwirksamen Substanzen wurden ursprünglich als Schmerzmittel entwickelt, kamen aber nie als Medikamente auf den Markt – weil sie zu gefährlich sind. Dazu gehören die sogenannten Nitazene, die mittlerweile vermehrt in Europa auftauchen. Sie sind teilweise stärker als Heroin oder sogar Fentanyl – eine winzige Dosis kann zum Atemstillstand führen.

Wie kann man sich schützen?


Das BKA rät dringend zur Vorsicht: Wer illegale Drogen oder Medikamente konsumiert, geht ein unkalkulierbares Risiko ein. Wer in Kontakt mit Betroffenen kommt, sollte bei Vergiftungserscheinungen sofort die 112 wählen. Ein Gegenmittel wie Naloxon kann helfen, aber nicht immer eine Überdosis verhindern.

Lebensgefahr für Konsumenten – und ihr Umfeld


Die Gefahr betrifft nicht nur Konsumenten selbst: Auch Freunde, Familienmitglieder oder Ersthelfer können sich unbemerkt vergiften, wenn sie mit den Stoffen in Kontakt kommen. Das BKA ruft dazu auf, verdächtige Substanzen nicht zu berühren und bei Notfällen schnell zu handeln.

Mehr Informationen und Hilfe gibt es unter: www.bka.de/HinweisOpioide