Durch den Geheimgang des Landtags und im Museum Wilhelm Busch


Beginn des 16-seitigen Sieger-Comics der Klasse 8.1, Werla-Schule Schladen,
Max und Moritz – 2017. Foto: Initiative „Wolfenbütteler Comicpreis“
Beginn des 16-seitigen Sieger-Comics der Klasse 8.1, Werla-Schule Schladen, Max und Moritz – 2017. Foto: Initiative „Wolfenbütteler Comicpreis“ | Foto: Initiative „Wolfenbütteler Comicpreis“

Wolfenbüttel/Hannover. Die Siegerklassen des Wolfenbütteler Comicpreises besuchen Hannover, berichtet die Initiative „Wolfenbütteler Comicpreis“. Um den niedersächsischen Dichter und Künstler Wilhelm Busch enger mit Wolfenbüttel in Verbindung zu bringen und ihn an die Jugend heranzuführen, wurde 2017 der Wolfenbütteler Comicpreis „Wilhelm Busch & Co.“ für Einzelkünstler und Schulklassen gestiftet.


Gesucht wurden Comics zum Thema „Max und Moritz heute. Streiche von Mädchen und Jungen in unserer Gegenwart – als Comic gezeichnet und erzählt“. Für die besten Klasseneinsendungen wurden Fahrten nach Hannover mit Besichtigung des „neuen“ Landtages und des Museums Wilhelm Busch sowie 500 Euro für die Klassenkasse vergeben. Den Ersten Preis gewann die Klasse 8.1 der Werla-Schule Schladen, einen der Zweiten Preise erhielt das Gymnasium Kleine Burg, Braunschweig. Mit einem Bus des Reiseunternehmens DerSchmidt - neben der Curt Mast Jägermeister Stiftung und den Wolfenbütteler Wirtschaftsgesprächen einer der Hauptsponsoren - erreichten die Schüler und die sie begleitenden Lehrkräfte bei strahlendem Frühsommerwetter die Landeshauptstadt.

Begrüßt und betreut wurden die Gäste von Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg und seinen Mitarbeitern. Schwungvoll und gut gelaunt führte er die Besucher zunächst aus dem beeindruckenden, 2014 bis 2017 völlig neugestalteten Landtagsgebäude in das Gebäude, welches das Parlament zuvor ersatzweise benutzt hatte. Man ging durch einen (nichtöffentlichen) Tunnel, der in den 70er Jahren angelegt worden war, um Abgeordnete, Mitarbeiter und Besucher vor Anschlägen der Roten Armee Fraktion (RAF) zu schützen. Keinem der Gäste war dieser Geheimgang bis dahin bekannt. Zurück im neuen Plenarsaal wurde vom Landtagsvize dann die Parlamentsarbeit, nicht nur in Niedersachsen, erläutert und mit den Jugendlichen diskutiert.

Danach spazierte man mit einem kurzen Halt am Denkmal der „Göttinger Sieben“ zur Rückseite des Landtages (ehemals Welfenschloss). Dort gab es ein abwechslungsreiches Picknick unter Bäumen an der Leine. Im zauberhaften Georgenpalais oder Wallmodenschlösschen inmitten des Georgengartens konnten sich die Besucher am Nachmittag mit den Schätzen der international renommierten Sammlung „Wilhelm Busch — Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst“ vergnügen. Eine Führung der Stellvertretenden Museumsdirektorin Ruth Brunngraber-Malottke durch die Busch-Abteilung stand im Mittelpunkt.

Doch auch der eigenständige Rundgang durch eine Ausstellung von angriffslustigen Zeichnungen des bedeutenden englischen Karikaturisten Gerald Scarfe und das Stöbern im reich bestückten Museumsshop waren anregend und erheiternd. Das Ergebnis des Tages fasste eine der begleitenden Lehrerinnen so zusammen: „Die Exkursion hat den Schülern und mir Spaß gemacht, und wir waren überrascht, dass es so unterhaltsam war.“


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