Region. Am 1. Mai 2023 ging das Deutschlandticket an den Start. Nun zeigt sich: Dank des D-Tickets haben viele das Angebot genutzt und sind auf Bus und Bahn umgestiegen. Wie genau sieht die Situation jetzt aus und wie geht es weiter? Der Verkehrsverbund Region Braunschweig zieht Bilanz und wagt einen Ausblick.
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Innerhalb eines Jahres habe sich im VRB-Gebiet die Zahl der Monats-Abonnenten durch das Deutschlandticket auf 34.000 verdoppelt. Dieser Aufschwung spiegele sich auch in den zugenommenen Fahrgastzahlen in den Bussen und Bahnen wider, heißt es in einer Pressemitteilung.
Jedes sechste Deutschlandticket ist ein Jobticket
Gut laufe es auch bei dem sogenannte D-Ticket Job: Unternehmen finanzieren ihren Mitarbeiter einen Teil des Tickets (mindestens 12,25 Euro oder mehr). Mit den zusätzlichen 5 Prozent Rabatt durch den VRB sparen sie mindestens 30 Prozent. Mehr als 130 Firmen und Institutionen in der Region haben einen solchen Rahmenvertrag mit dem VRB geschlossen — mittlerweile ist damit jedes sechste Deutschlandticket im VRB ein Jobticket.
Zwiespältiges Resümee
VRB-Geschäftsführer Ralf Sygusch zieht trotzdem ein zwiespältiges Resümee: „Das Deutschlandticket hat dem Öffentlichen Nahverkehr durch seine bundesweite Gültigkeit sowie den attraktiven Preis deutlich nach vorn gebracht, es macht den Fahrgästen das Reisen leichter. All das hat sicherlich viele motiviert, anstatt des Autos den ÖPNV zu nutzen. Doch ich muss ein Aber hinterherschicken: Für uns als Verkehrsverbund bleibt eine verlässliche und langfristige Finanzierung durch Bund und Land die entscheidende Voraussetzung, um das Ticket dauerhaft zu einem Erfolg zu machen." Bisher sei dies über den 31. Dezember 25 hinaus jedoch noch ungeklärt.
Jörg Reincke, ebenfalls Geschäftsführer des VRB unterstreicht dies: „Wir haben mit unseren Zusatzangeboten und Upgrades das Ticket attraktiv ausgebaut— das möchten wir unseren Kundinnen auch zukünftig anbieten können."
Das Deutschlandticket war vom Bund ursprünglich als ein rein digitales Ticket konzipiert. Reincke meint dazu: „Dem VRB war es von Anfang an wichtig, jedem den Zugang zu diesem Ticket zu ermöglichen und Menschen ohne Smartphone nicht davon auszuschließen." Zunächst bot der VRB zusätzlich ein Papierticket an, das aber schon bald durch eine Chipkarte ersetzt werden konnte — davon machen etwa die Hälfte der Abonnenten Gebrauch.
Ergänzend zum Deutschlandticket führte der VRB nützliche Upgrades für das VRB Gebiet ein
VRB-Mitnahme: Für 1o Euro monatlich dürfen Inhaber dieses Upgrades zu bestimmten Zeiten ein Fahrrad oder eine erwachsene Person und bis zu drei Kinder unter 15 Jahre mitnehmen.
Upgrade auf 1-Klasse
Wie geht es weiter mit dem Deutschlandticket?
Zum Beginn des Wintersemesters 2024/25 steht Studierenden dann das vergünstigte D-Ticket Student für 29,4o Euro zur Verfügung und ersetzt das bisherige, nur landesweite Semesterticket bzw. D-Ticket Upgrade. Der VRB führt im Laufe des Jahres mit dem Wallet-Ticket ein weiteres Ausgabeformat ein. Vorteil: Das Deutschlandticket befindet sich dann in einer zentralen Wallet-App auf dem Smartphone, in der Kunden ohnehin ihre digitalen Tickets wie Veranstaltungskarten und Zahlkarten speichern.
Wichtige Adressen zum Deutschlandticket
Informationen inklusive eines umfangreichen Fragen-Antworten-Katalogs: www.vrb-online.de/deutschlandticket • Bestellung Handyticket: VRB-App, Meine BSVG-App, WVG-App • Bestellung Chipkarte (bis zum 20. des Vormonats): VRB-Abo-Shop: https://abo.vrb-online.de/ • Rahmenvertrag zum D-Ticketjob: www.vrb-online.de/job-abo
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