Ein Weltmeister ist jetzt Wolfenbüttels neuer Polizeichef

Er will, dass die Polizei nah am Menschen ist und Wolfenbüttel noch sicherer macht.

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Im Rampenlicht: Niklas Meyer-Ulex (Mitte) wurde zum neuen Leiter des Polizeikommissariats Wolfenbüttel ernannt. Sein Vorgänger Andreas Twardowski (links) und Polizeipräsident Michael Pientka (rechts) beglückwünschten ihn.
Im Rampenlicht: Niklas Meyer-Ulex (Mitte) wurde zum neuen Leiter des Polizeikommissariats Wolfenbüttel ernannt. Sein Vorgänger Andreas Twardowski (links) und Polizeipräsident Michael Pientka (rechts) beglückwünschten ihn. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Im Tanzsport hat er sich bereits den Titel des Weltmeisters erarbeitet und in seiner Polizeikarriere kommt nun der des Leiters des Polizeikommissariats Wolfenbüttel hinzu. Niklas Meyer-Ulex hat Andreas Twardowski an der Spitze der Wolfenbütteler Polizeiführung abgelöst.



Am Montag wurde der 36-jährige Familienvater zweier Kinder bei einer Feierstunde offiziell durch Braunschweigs Polizeipräsidenten Michael Pientka in sein Amt eingeführt. Familie und Kollegen, aber auch zahlreiche Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie von Feuerwehr, Hilfsdiensten und anderen Organisationen nahmen daran teil. Für Pientka ein Zeichen der Wertschätzung und der guten Zusammenarbeit in Wolfenbüttel. In anderen und größeren Städten ginge es distanzierter zu.

"Unruhezustände am Kornmarkt" gelöst


Viel Wertschätzung gab es zunächst für den ausgeschiedenen Leiter des Polizeikommissariats, Andreas Twardowski. Er hatte das Amt im November 2022 aus der Stellvertreterposition zunächst kommissarisch übernommen. Polizeipräsident Pientka attestierte ihm Führungsstärke und großen Erfolg bei der polizeilichen Arbeit vor Ort. Bei den Unruhezuständen am Kornmarkt, so Pientka, habe Twardowski dafür gesorgt, dass hier wieder Ordnung herrscht.

Andreas Twardowski wurde mit vielen lobenden Worten für seine Arbeit als Kommissariatsleiter gedankt.
Andreas Twardowski wurde mit vielen lobenden Worten für seine Arbeit als Kommissariatsleiter gedankt. Foto: Werner Heise


Auch Bürgermeister Ivica Lukanic zeigte sich voll des Lobes für Twardowski, der der Polizei in Wolfenbüttel bis zum altersbedingten Ausscheiden in etwas über einem Jahr noch als Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes erhalten bleiben wird. Dann aber möchte Lukanic ihn mit "Pauken und Trompeten verabschieden", ein Fass Bier springen lassen und sich für ihn an den Grill stellen. Dem jetzt neuen Leiter des Polizeikommissariats Niklas Meyer-Ulex sicherte der Bürgermeister vollste Unterstützung zu. In Wolfenbüttel halte man zusammen. Für den Ball des Sports am 5. März in der Lindenhalle verpflichtete Lukanic den neuen Polizeichef sogleich für den Eröffnungstanz. Der räumte mit dem Braunschweiger Tanz-Sport-Club (BTSC) in jüngeren Jahren nämlich so manchen Titel ab - wurde unter anderem Welt- und Europameister.

Niklas Meyer-Ulex (links) wurde von Braunschweigs Polizeipräsidenten Michael Pientka ins Amt eingeführt.
Niklas Meyer-Ulex (links) wurde von Braunschweigs Polizeipräsidenten Michael Pientka ins Amt eingeführt. Foto: Werner Heise


Wolfenbüttel noch sicherer machen


Meyer-Ulex wurde in Braunschweig geboren und lebt auch heute noch dort. Seine Karriere bei der Polizei begann im Jahr 2009, wofür er sein Jurastudium aufgab. Es folgten mehrere Stationen, bis er zuletzt als eine Art Manager im IT-Bereich der Polizei tätig war. In seinem neuen Job will er die Menschen innerhalb der Behörde, aber auch den Bürger außerhalb mitnehmen. "Mir ist wichtig, dass die Polizei nah am Menschen und ansprechbar ist. Die Menschen sollen gern zu uns kommen", sagt Meyer-Ulex, der auch großen Wert auf die Präventionsarbeit legen will. Innerhalb des Polizeikommissariats wird man sich wohl auf ein digitaleres Arbeiten einstellen müssen. Der neue Chef verfolgt den Gedanken des papierlosen Büros, wie er in seiner Antrittsrede verriet. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben führte er mit Blick auf den Dienstplan an. Man müsse sich flexibler zeigen, ohne die Polizeiarbeit zu gefährden. Das wäre auch fatal, denn sein selbst gestecktes Ziel ist es: "Wolfenbüttel gemeinsam noch sicherer zu machen!"