Ein Zuhause mit Geschichte: Bahnhof und Kirche werden versteigert

Zwei Immobilien aus der Region mit ganz individuellem Flair kommen demnächst unter den Hammer.

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Nicht nur Bahnenthusiasten haben im September die Möglichkeit, das Bahnhofsgebäude in Königslutter zu ersteigern.
Nicht nur Bahnenthusiasten haben im September die Möglichkeit, das Bahnhofsgebäude in Königslutter zu ersteigern. | Foto: IAD Immobilienauktionshaus Deutschland GmbH

Region. Viele Menschen träumen von den eigenen vier Wänden. Wer sich diesen Wunsch bislang nicht erfüllt hat, weil das passende Objekt noch nicht dabei war, könnte nun vielleicht fündig werden – zumindest, wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist. Im September werden über die IAD Immobilienauktionshaus Deutschland GmbH zwei ganz besondere Immobilien in der Region versteigert: Ein Bahnhof und eine ehemalige Kirche. regionalHeute.de hat mit dem Auktionshaus gesprochen und nachgefragt.



Am 18. September wird ein Objekt versteigert, das nicht nur für Eisenbahnfreunde interessant sein könnte – der Bahnhof Königslutter. Wie Matthias Knake von der IAD im Gespräch schildert, sind solche Immobilien mittlerweile sehr selten auf dem Markt, weil die Deutsche Bahn diese nicht mehr verkauft. Das Gebäude befindet sich allerdings schon länger in Privatbesitz, sodass sich nun für Interessenten die Gelegenheit bietet, es zu ersteigern. Zwar gibt es an einem Bahnhof naturgemäß keinen Garten, dafür kann der zukünftige Besitzer dann unter anderem ein Reisezentrum sein Eigen nennen.

Das wird Interessenten geboten


Der unter Denkmalschutz stehende Bahnhof beinhaltet neben sechs Wohneinheiten, von denen fünf vermietet sind und eine derzeit als Zimmervermietung genutzt wird, auch vier vermietete Gewerbeeinheiten – zwei davon werden von der Deutschen Bahn genutzt. Den Käufer erwarten also laufende Mieteinnahmen und laut IAD auch eine Rendite von über 10 Prozent. Da der Bahnhof nach wie vor in Betrieb ist, sind bestimmte Dienstbarkeiten, wie etwa das Wegerecht, bereits im Grundbuch eingetragen. Auch das Emissionsduldungsrecht ist dort festgehalten, denn an einem Bahnhof geht es natürlich oftmals auch etwas lauter zu. Das Gebäude wurde im Jahr 1872 erbaut und laufend modernisiert. Das Mindestgebot liegt bei 575.000 Euro.

Auch ein Reisezentrum wartet auf den möglichen neuen Besitzer.
Auch ein Reisezentrum wartet auf den möglichen neuen Besitzer. Foto: IAD Immobilienauktionshaus Deutschland GmbH


Im Gebäude befinden sich auch vermietete Wohneinheiten.
Im Gebäude befinden sich auch vermietete Wohneinheiten. Foto: IAD Immobilienauktionshaus Deutschland GmbH



Besonderes Wohnambiente in Langelsheim


Für Interessenten, die den Fokus auf ein neues Zuhause mit besonderem Flair legen, könnte ein Objekt im Langelsheimer Ortsteil Astfeld besonders spannend sein, denn dort ist eine ehemalige Kirche im Angebot. Die mittlerweile entweihte, denkmalgeschützte Kirche St. Lorenz wurde zirka im Jahr 1200 erbaut und kann somit auf eine lange Geschichte zurückblicken. Das Kirchenschiff wurde zu einem Wohnraum mit Kamin ausgebaut, geheizt wird zusätzlich mit einer Gas-Brennwertheizung. Insgesamt gibt es neun Zimmer auf 210 Quadratmetern Wohnfläche. Zur Kirche gehört aber auch ein 1.948 Quadratmeter großes Grundstück mit Terrasse und eigenem Brunnen. Das Mindestgebot liegt hier bei 160.000 Euro.

Diese Kirche in Langelsheim wurde zu einem Wohnobjekt umgebaut.
Diese Kirche in Langelsheim wurde zu einem Wohnobjekt umgebaut. Foto: IAD Immobilienauktionshaus Deutschland GmbH


Das ehemalige Kirchenschiff.
Das ehemalige Kirchenschiff. Foto: IAD Immobilienauktionshaus Deutschland GmbH



So können Interessenten mitsteigern


Wer ein Auge auf eine der Immobilien geworfen hat, dem bietet sich am 18. September die Gelegenheit, sein Gebot abzugeben. Für beide Objekte gilt, dass der Mindestpreis zuschlagsfähig ist – das heißt, wenn nur ein einziger Bieter das Mindestgebot abgibt, bekommt dieser verbindlich den Zuschlag. An der Auktion teilnehmen kann man persönlich in Berlin, telefonisch, schriftlich oder auch online. Die Auktionen sind öffentlich und werden per Livestream übertragen. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der IAD. Auch Besichtigungstermine können dort vereinbart werden.