Erster Spatenstich: Stundentakt von Braunschweig bis Uelzen ab Dezember

Neben dem zusätzlichen Gleis wird es in Rötgesbüttel auch einen neuen, modernen und barrierefreien Bahnsteig geben.

Unter dem Beifall zahlreicher Politiker stachen Rötgesbüttels Bürgermeister Hermann Schölkmann, Peter Seitz, Leiter Regionalnetze DB Netz AG und Verbandsvorsitzender Detlef Tanke (v.l.) den ersten Spaten für das zweite Gleis in den Kies. | Foto: Regionalverband

03.03.2020, 16:49 Uhr

Braunschweig. „Endlich ist es so weit“, fällt Detlef Tanke ein Stein vom Herzen. Dem Verbandsvorsitzenden des Regionalverbandes Großraum Braunschweig ist die Erleichterung anzumerken, dass es zwischen Braunschweig, Gifhorn und Uelzen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember endlich einen Stundentakt geben wird. Der erste Spatenstich für das neue Gleis in Röttgesbüttel ist geschafft, so der Regionalverband Großraum Braunschweig in einer Pressemitteilung.

„Es ist die letzte Schienen-Strecke in unserem Verbandsgebiet, auf der wir bisher kein gutes Angebot hatten. Mit dem Kreuzungsbahnhof in Rötgesbüttel, wird sich dieser Zustand ändern.“

- Detlef Tanke (Regionalverband Großraum Braunschweig)

Das zweite Gleis in Rötgesbüttel ist notwendig, damit sich hier zwei Züge auf der eingleisigen Strecke begegnen können. Die Fahrplanberechnung hatte ergeben, dass sich die Züge im Stundentakt in Wahrenholz und eben in Rötgesbüttel treffen müssen.

Dazu wird ein neuer sogenannter Mittelbahnsteig gebaut. Dieser wird 140 Meter lang und 55 Zentimeter hoch. Damit ist zugleich die Barrierefreiheit hergestellt und Fahrgäste können niveaugleich in die erixx-Züge einsteigen. Der für den neuen Bahnsteig und das neue Gleis benötigte Platz sei an der jetzigen Bahnsteiglage nicht vorhanden, erläutert Peter Seitz, Leiter Regionalnetze Nord, DB Netz AG. „Deshalb wird der neue, für zwei Gleise geplante, Bahnsteig etwa 300 Meter südlich vom alten gebaut. Der alte Bahnsteig wird abgebrochen.“

Moderne Ausstattung für den neuen Bahnsteig

Der neue Bahnsteig bekommt ein sogenanntes taktiles Leitsystem, mit dem sehbehinderte Menschen problemlos zum Zug finden. Neue Beleuchtung und Wetterunterstände komplettieren die Ausstattung. Außerdem werden moderne Anzeiger für die Fahrgastinformationen montiert. Damit der Eisenbahnbetrieb sicher abgewickelt werden kann, erhält der Bahnhof ein elektronisches Stellwerk. Die Gesamtkosten in Höhe von knapp zehn Millionen Euro teilen sich das Land Niedersachsen, die Deutsche Bahn und der Regionalverband. Fertig ist inzwischen der neue Weg für die Landwirte, der Voraussetzung für den Bahnhofsumbau war. Der ursprüngliche Weg kann nun nicht mehr genutzt werden.

„Ich freue mich bereits jetzt auf Dezember“, blickt Tanke optimistisch voraus. „Dann feiern wir hier an gleicher Stelle mit der Bevölkerung die Inbetriebnahme des Kreuzungsbahnhofs und damit den Stundentakt zwischen Braunschweig, Gifhorn und Uelzen.“