Ex-CDU-Generalsekretär Czaja will mehr Ostdeutsche in Parteiführung

Der frühere CDU-Generalsekretär Mario Czaja fordert angesichts des eher schwachen Abschneidens seiner Partei bei der Europawahl in Ostdeutschland die Einbeziehung mehr ostdeutscher Politiker in der CDU-Parteiführung. "Diese Wahl bezog sich sehr stark auf die Sichtbarkeit von Ursula von der Leyen und Friedrich Merz, aber keine Personen, die im Osten verankert sind", sagte Czaja dem "Tagesspiegel".

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Mario Czaja (Archiv)
Mario Czaja (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der frühere CDU-Generalsekretär Mario Czaja fordert angesichts des eher schwachen Abschneidens seiner Partei bei der Europawahl in Ostdeutschland die Einbeziehung mehr ostdeutscher Politiker in der CDU-Parteiführung.


"Diese Wahl bezog sich sehr stark auf die Sichtbarkeit von Ursula von der Leyen und Friedrich Merz, aber keine Personen, die im Osten verankert sind", sagte Czaja dem "Tagesspiegel". Da gelinge es dann auch nicht, auf diesem Weg Vertrauen zu gewinnen.

In Ostdeutschland herrsche seiner Ansicht nach der berechtigte Eindruck vor, dass die gleichberechtigte Repräsentanz von Ost und West in der CDU noch nicht gegeben sei. Damit diese bei den kommenden Wahlen im Osten erfolgreich sei, brauche es um den Kanzlerkandidaten herum ein regional vielfältigeres Team, sagte Czaja. "Es geht jetzt darum, eine breite personelle Aufstellung zu haben und nicht nur wenige Köpfe allein aus Nordrhein-Westfalen."

Weil es an ostdeutschem Personal in der CDU-Führung fehle, seien in der Partei auch Ansichten weniger stark vertreten, die viele Ostdeutsche teilten, beispielsweise gegenüber Russland sowie Waffenlieferungen an die Ukraine, sagte der Berliner Bundestagsabgeordnete. "Ich bin der Auffassung, dass wir Ostdeutsche andere Erfahrungen im Umgang mit Russland mitbringen, die Westdeutsche so nicht gesammelt haben."

Seiner Ansicht nach weite die jetzige Genehmigung der Bundesregierung, mit westlichen Waffen auch Ziele in Russland zu treffen, den Krieg möglicherweise noch aus. "Das wird bei vielen Menschen in Ostdeutschland sehr kritisch und mit Sorge verfolgt", sagte Czaja dem "Tagesspiegel".


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