Fachkräftemangel: Heil will Offensive für Aus- und Weiterbildung

Dem immer dramatischer werdenden Fachkräftemangel will die Bundesregierung mit einer Offensive für Aus- und Weiterbildung, einer höheren Erwerbsbeteiligung von Frauen, besseren Arbeitsbedingungen und erleichterter Zuwanderung begegnen.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Dem immer dramatischer werdenden Fachkräftemangel will die Bundesregierung mit einer Offensive für Aus- und Weiterbildung, einer höheren Erwerbsbeteiligung von Frauen, besseren Arbeitsbedingungen und erleichterter Zuwanderung begegnen. Das geht aus der neuen Fachkräftestrategie hervor, die das Bundeskabinett an diesem Mittwoch beschließen will.


"Dass wir in Deutschland Fachkräfte brauchen, ist nicht neu", sagte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). "Neu ist die Dringlichkeit und Schärfe, mit der sich diese Herausforderung stellt." Die Bundesregierung rechnet damit, dass bis zum Jahr 2026 etwa 240.000 Arbeitsplätze mehr neu zu besetzen sind, als Arbeitskräfte verfügbar sein werden. Die Bundesregierung will deshalb unter anderem die Erwerbsbeteiligung von Frauen erhöhen, etwa durch den Abbau von beschäftigungspolitischen Fehlanreizen im Steuer- und Sozialrecht oder den Ausbau der Kinderbetreuung.

Wegen der hohen Teilzeitquote liegt das durchschnittliche jährliche Arbeitsvolumen von Frauen etwa 30 Prozent unter dem der Männer. Heil kündigte zudem an, dass die Regierung im Herbst die Eckpunkte für die geplante Einwanderungsreform vorlegen werde. Neben den drei großen D - Demografie, Digitalisierung und Dekarbonisierung hätten die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg den Arbeitsmarkt vor neue Herausforderungen gestellt. "Ganze Branchen wie die Pflege oder Gastronomie sind quasi leergefegt", sagte Heil.




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