Braunschweig. Der FanRat Braunschweig e.V. stellt sich hinter die Klage, die Eintracht Braunschweig gemeinsam mit drei anderen Niedersächsischen Drittligavereinen gegen die Zuschauerregeln in Niedersächsischen Stadien anstrengt. Das berichtet der FanRat in einer Pressemitteilung. Sollte die Klage Erfolg haben, könnten beim Heimspiel gegen Freiburg II wieder 10.000 Fans ins Eintrachtstadion kommen.
Am vergangenen Mittwoch sprach die Länderkonferenz sich für eine bundeseinheitliche Regelung bei Großveranstaltungen im Freien mit bis zu 50 Prozent bis maximal 10.000 Zuschauern ausgesprochen. Die niedersächsische Landesregierung ist dieser Empfehlung jedoch nicht gefolgt und belässt es bei der bisherigen Regelung mit einer maximalen Zuschauerzahl von 500 Zuschauern. Daher hatten sich die Drittligavereine TSV Havelse, SV Meppen und der VfL Osnabrück zusammen mit Eintracht Braunschweig dazu entschlossen, per Eilverfahren mit einem Normenfeststellungsantrag diese Beschränkungen beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg juristisch überprüfen zu lassen. Der FanRat Braunschweig e.V. unterstütze die Entscheidung der Vereine und sieht durch den Alleingang der niedersächsischen Landesregierung einen klaren sportlichen und wirtschaftlichen Wettbewerbsnachteil der betroffenen niedersächsischen Vereine gegenüber den anderen Drittligisten.
Durch professionell umgesetzte Hygienekonzepte in den Vereinen seien Fußballspiele bisher wissenschaftlich nicht als Pandemietreiber identifiziert worden, so der FanRat. Auch erhöhte Risiken bei der An- und Abreise sieht der FanRat Braunschweig e.V. nicht, da in Braunschweig auch für den ÖPNV entsprechende Konzepte bereits seit Längerem erfolgreich umgesetzt würden. Michael Vieth, Vorsitzender des FanRat Braunschweig erläutert: „Wir sehen durch den Alleingang Niedersachsens eine klare Benachteiligung für unseren Verein. Gerade im Kampf um einen möglichen Aufstieg ist die Unterstützung der Eintracht-Fans enorm wichtig. Die funktionierenden Konzepte zeigen, dass die Entscheidung der Länderkonferenz gut und richtig ist. Wir sprechen uns hiermit klar für die Möglichkeit aus, dass unter Beachtung der Hygienekonzepte auch in Braunschweig 10.000 Zuschauer zugelassen werden.“
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