Berlin. Die FDP hat Innenministerin Nancy Faeser (SPD) aufgefordert, sich bei ihrem Besuch in Katar für Menschenrechte einzusetzen. "Das könnte in Katar mehr bringen als beispielsweise in China", sagte Philipp Hartewig, sportpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, den Zeitungen der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft" (Montagsausgaben).
In dem Emirat gebe es "eine deutlich stärkere Offenheit für den Dialog". Insbesondere die Themen Arbeitsbedingungen, LGBTQ- und Frauenrechte sowie Pressefreiheit solle die SPD-Politikerin thematisieren. Hartewig reist am Montag gemeinsam mit der Innenministerin nach Katar. Die Bundesregierung muss sich dem FDP-Politiker zufolge künftig zudem für strengere Kriterien bei der WM-Vergabe einsetzen.
Grundsätzlich solle zwar jedes Land eine Chance haben, Sportveranstaltungen auszurichten, "bei der WM-Vergabe müssen Menschenrechte jedoch einen größeren Stellenwert einnehmen", so der FDP-Sportexperte. Hier habe die FIFA in den vergangenen Jahren zwar Fortschritte gemacht, es müsse aber "deutlich mehr passieren". Konkret forderte er die Bundesregierung auf, Einfluss auf die Mitgliedsstaaten der FIFA-Vollversammlung zu nehmen. "Die Bundesregierung muss mit ihnen über die Vergabekriterien sprechen", so Hartewig.
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