FDP kritisiert Verhandlungen von USA und Russland als "zynisch"

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des EU-Parlaments, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat die laufenden Gespräche von Russland und den USA über die Ukraine als "zynisch" kritisiert.

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Schild "Stand with Ukraine" liegt auf dem Boden (Archiv)
Schild "Stand with Ukraine" liegt auf dem Boden (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Brüssel. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des EU-Parlaments, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat die laufenden Gespräche von Russland und den USA über die Ukraine als "zynisch" kritisiert. "Zwei starke Kerle, die sich daran ergötzen, die freie Welt unter sich aufzuteilen", sagte sie über die Regierungschefs Wladimir Putin und Donald Trump dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben).


Sie warnte davor, zu übersehen, dass die Gespräche von China genau beobachtet würden. "China hat Zeit und wird reagieren, wenn es der Auffassung ist, dass die Zeit reif dafür ist. Und dann tritt das ein, vor dem die Vereinigten Staaten zurecht immer Angst hatten, nämlich, dass China sie militärisch herausfordert", so Strack-Zimmermann.

Angesichts dessen, dass Russland am 13. April 2014 den Krieg im ostukrainischen Donbass begonnen und diesen am 24. Februar 2022 auf die gesamte Ukraine ausgeweitet hat, übte die Verteidigungspolitikerin scharfe Kritik an den Äußerungen des US-Präsidenten, der behauptet hatte, dass die Ukraine selbst schuld am Krieg sei. "Trump übernimmt 1:1 russische Fake-News und macht sie sich zu eigen. Diese Narrative betreiben in härtester Form eine Täter-Opfer-Umkehr", sagte sie.

Diese Entwicklung sei "wahrlich gruselig, zugleich aber nicht wirklich überraschend", so Strack-Zimmermann weiter. "Die Wahrheit wird - wie seit langem zu beobachten - pervertiert und in einer Lüge verpackt."

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