Berlin. Die FDP lehnt die geplante Finanzierung sogenannter "Gesundheits-Kioske" durch die gesetzlichen Krankenkassen ab. "Insbesondere die Finanzierung der Kioske stellt eines der Hauptprobleme dar, da diese zu einem großen Anteil über die Gelder der gesetzlichen Krankenkassen geregelt werden soll", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Andrew Ullmann, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Mittwochausgaben). Eine zusätzliche Belastung der Beitragszahler lehne man entschieden ab.
Ullmann schlägt vor, zunächst auf bereits bestehende Strukturen wie die niedergelassenen Ärzte oder Apotheken zurückgreifen "und bedarfsangepasst mit niedrigschwelligen Versorgungsangebote ergänzen". Laut dem Referentenentwurf des sogenannten "Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes" aus dem Ministerium unter Leitung von Karl Lauterbach (SPD) soll der von der GKV zu tragende Anteil 74,5 Prozent der Kosten in Höhe von jährlich 400.000 Euro pro Kiosk betragen. 20 Prozent der Kosten sollen die Kommunen, 5,5 Prozent die privaten Krankenkassen übernehmen.
Die Bundesregierung plant langfristig die Einrichtung von 1.000 sogenannten "Gesundheits-Kiosken". Diese sollen insbesondere in sozial benachteiligten Regionen und Stadtteilen eine niedrigschwellige Präventionsberatung anbieten und medizinische Leistungen vermitteln. Darüber hinaus sollen dort auch medizinische Routineleistungen wie Blutdruckmessen oder Verbandswechsel angeboten werden.
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