Berlin. Als erstes Kabinettsmitglied seit dem "Machtwort" von Kanzler Olaf Schlolz (SPD) hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) den geplanten Ausstieg aus der Kernenergie im kommenden Jahr wieder infrage gestellt. Der Minister warnte am Sonntag, dass ohne die Kernkraft die Zukunft der Elektromobilität wegen steigender Energiekosten auf der Kippe stehe.
"Hohe Strompreise würden aus der Elektromobilität ein Angebot für Wohlhabende machen, während andere auf ihr Auto verzichten oder am Auto mit Verbrennermotor festhalten müssten", sagte Wissing der "Bild" (Montagausgabe). Für einen erfolgreichen Hochlauf der Elektromobilität sei es aber entscheidend, dass die Strompreise nicht aus dem Ruder laufen. "Wenn eine Laufzeitverlängerung einen Beitrag dazu leisten kann, sollte man dies nicht vorschnell ablehnen, allein schon aus Gründen des Klimaschutzes", so Wissing weiter. "Nur wenn der Strom klimaneutral produziert wird, schützt Elektromobilität das Klima."
Die Ampel hatte im Oktober eine einmalige Laufzeitverlängerung der verbliebenen drei Kernkraftwerke bis zum 15. April 2023 beschlossen.
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