FDP/Piraten fordern Übernahme der Schulsozialpädagogen durch Stadt


Die Gruppe FDP/Piraten beantragt die Übernahme der Schulsozialpädagogen, deren Stellen im Frühjahr 2016 auslaufen, durch die Stadt Wolfenbüttel.  Foto: Archiv Logo
Die Gruppe FDP/Piraten beantragt die Übernahme der Schulsozialpädagogen, deren Stellen im Frühjahr 2016 auslaufen, durch die Stadt Wolfenbüttel. Foto: Archiv Logo



Wolfenbüttel. Die dreijährige Projektphase der Schulsozialpädagogen läuft im Frühjahr 2016 aus (regionalWolfenbüttel.de berichtete). Aus diesem Grund beantragt die Gruppe FDP/Piraten im Rat der Stadt Wolfenbüttel nun, die an den Gymnasien tätigen Sozialpädagogen nach Auslaufen der Verträge zu übernehmen.

Veränderte Familienverhältnisse und die Einführung der Ganztagsschule waren Anlass, so der schulpolitische Sprecher Rudolf Ordon (FDP), den Einsatz von Sozialpädagogen an Schulen zu fordern. Dieser pädagogischen Aufgabe habe sich das Land Niedersachsen bisher entzogen. Aufgrund der zwingenden gesellschaftlichen Notwendigkeit hätten in der Vergangenheit kommunale Schulträger, wie auch der Landkreis Wolfenbüttel, diese Aufgabe übernommen, heißt es in einem Bericht des Schulpolitischen Sprechers. Die Arbeitsverträge der drei an den Gymnasien tätigen Sozialpädagogen laufen nun im Frühjahr 2016 aus. Der Landkreis Wolfenbüttel habe eine Entscheidung über deren Weiterbeschäftigung leider kurzfristig vom November 2015 auf den März 2016 verschoben, so Rudolf Ordon.

Schulsozialpädagogen trugen zur Lösung vieler Probleme bei


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Schulpolitischer Sprecher Rudolf Ordon (FDP): Schulsozialpädagogen haben zur Lösung vieler Probleme beigetragen. Foto: Max Förster



Die Arbeit der Sozialpädagogen an den drei Gymnasien sei, so Ordon weiter, überaus erfolgreich verlaufen, da sie die erzieherische Arbeit der Lehrkräfte sinnvoll ergänzt hätten. Aufgrund veränderter Familienverhältnisse und des Ganztagsbetriebs trügen Schüler ihre Probleme häufig mit in die Schule. Hierbei könnten ihnen Lehrkräfte schon aus Zeitgründen nur bedingt helfen. Die bisher an den Schulen tätigen Sozialpädagogen hätten in den letzten drei Jahren zur Lösung vieler Probleme beigetragen, so Rudolf Ordon. Vor allem hätten sie, so der schulpolitische Sprecher, bei den Schülern eine Vertrauensbasis geschaffen, die verloren ginge, falls die Sozialpädagogen ihre Arbeit einstellen müssten.

Geld für Sozialpädagogen statt für "Wohlfühlprojekte" ausgeben


Hinzu komme, dass in den kommenden Wochen und Monaten auch an den Gymnasien mit der Beschulung von Flüchtlingskindern zu rechnen sei. Hierauf seien die meisten Lehrkräfte kaum vorbereitet, so dass auch hier der Einsatz von Sozialpädagogen äußerst sinnvoll wäre, so Rudolf Ordon. Auch wenn diese Aufgabe keine originäre Aufgabe der Stadt sei und sie Wolfenbüttel finanziell belaste, müsse hierfür Geld ausgegeben werden. Eine Stadt, die viel Geld für „Wohlfühlprojekte“ wie Stadtteilnetzwerke, Seniorenbüros und ein Rockbüro ausgebe, müsse vorrangig Geld für die Bewältigung akuter gesellschaftlicher Herausforderungen investieren, erklärte der schulpolitische Sprecher. Deshalb solle die Stadt Wolfenbüttel die Sozialpädagogen übernehmen, auch um ihren Ruf als herausragende Schulstadt zu festigen, bekräftigt Rudolf Ordon. Wichtig sei es laut Rudolf Ordon vor allem, ein rechtzeitiges Signal zu setzen, um zu verhindern, dass sich die Sozialpädagogen andere Beschäftigungsmöglichkeiten suchen.


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