Festnahmen nach Drogen-Razzien in Liebenburg und Semmenstedt

Am heutigen Dienstag durchsuchten mehrere Hundert Polizisten Gebäude in Liebenburg und Semmenstedt. Es hatte Hinweise auf große Marihuana-Plantagen gegeben.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: regionalHeute.de; Pixabay

Liebenburg/Semmenstedt. Nach dem Großeinsatz am Morgen in Liebenburg und Semmenstedt gibt die Polizei Goslar nun erste Details zu den Durchsuchungen bekannt. Demnach konnten mehrere Tausend Marihuanapflanzen sichergestellt und zehn Personen festgenommen werden. Die Polizei selbst bezeichnet den Zugriff als erfolgreiches Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft Braunschweig.



Im Zuge eines Verfahrens wegen gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln hatten wie berichtet mehrere Hundert Polizeibeamte aus Goslar, Hannover, Braunschweig, Göttingen und Oldenburg ein größeres Anwesen im Gewerbegebiet an der B6 durchsucht. Hierbei wurden sechs Personen in dem Objekt angetroffen und vorläufig festgenommen.

Polizei findet 4.500 Pflanzen


In dem Gebäudekomplex wurde wie erwartet eine Indoor-Plantage größeren Ausmaßes festgestellt. Bei einer ersten Inaugenscheinnahme standen hier rund 4.500 Pflanzen in Blüte. Diese werden nun zwecks Beweissicherung asserviert und an einem gesicherten Ort gelagert. Die restlichen Bauteile der Anlage werden der Vernichtung zugeführt.



Plantage in Semmenstedt war im Aufbau


Parallel zu dem Goslarer Einsatz wurde durch die Polizeiinspektion Salzgitter ein Gebäude in der Ortschaft Semmenstedt bei Wolfenbüttel durchsucht. Hier waren über 50 Einsatzkräfte eingesetzt. Insgesamt waren bei beiden Einsätzen über 400 Beamte im Einsatz.


Im Laufe der Ermittlungen hatten sich Hinweise auf eine dort im Bau befindliche Plantage ergeben. Die durch die Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel hierzu zeitgleich zu dem Goslarer Einsatz durchgeführten Durchsuchungsmaßnahmen bestätigten ebenfalls den durch die Staatsanwaltschaft Braunschweig gehegten Verdacht. In diesem Objekt wurden vier Personen angetroffen und vorläufig festgenommen. Da diese Anlage sich tatsächlich im Aufbau befand, waren hier noch keine Marihuanapflanzen zu beschlagnahmen.

Pflanzen im Wert von 500.000 Euro


"Durch wichtige Hinweise aus der Bevölkerung und die intensive Ermittlungsarbeit konnten wir heute einen empfindlichen Schlag gegen die illegale Herstellung von Cannabis in der Region Braunschweig setzten," so Polizeipräsident Michael Pientka zum Ermittlungserfolg. Die sichergestellten Pflanzen dürften ersten Schätzungen zur Folge einen Verkehrswert von rund einer Millionen Euro haben. Es handelt sich hierbei sicher um eine der größten Indoor-Plantagen, die im Bereich der PD Braunschweig ausgehoben wurden.

Die zehn Beschuldigte werden morgen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig dem zuständigen Haftrichter vorgeführt, der über die Untersuchungshaft entscheidet.


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