Leiferde. Am Dienstag stand die turnusmäßige Beringung der Storchen-Jungtiere in Leiferde auf dem Programm, die Freiwillige Feuerwehr Gifhorn unterstützte den Storchenbeauftragten wieder mit ihrer Drehleiter.
Vorsichtig fuhr der Hauptfeuerwehrmann René Kettner in zwölf Metern Höhe mit dem Korb seiner Drehleiter auf das Storchennest zu. Während sich die Erwachsenen Tiere in Sicherheit gebracht hatten, fiel das Jungtier in eine Starre, in der Hoffnung, nicht bemerkt zu werden. Mit an Bord der Drehleiter war Hans- Jürgen Behrmann, seit vielen Jahren Storchenbeauftragter im Landkreis Gifhorn.
„Unser altes Männchen Friedolin hat mit seiner neuen Partnerin Mai vier Junge in dem Netz gehabt“, so Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU- Artenschutzzentrums in Leiferde. „Aufgrund der großen Dürre der vergangenen Wochen war die Futtersuche für die Tiere extrem schwierig, drei der vier Tiere haben die Eltern aus dem Nest geworfen.“
Das am 11. Mai geschlüpfte Kind blieb im Nest und wird abwechselnd von beiden Eltern versorgt. „Normalerweise suchen die Eltern im Umkreis von einem Kilometer ihre Nahrung, unsere Mai wurde im 20 Kilometer entfernten Braunschweig gesichtet“, so Rogoschik weiter. Unterstütze wurde Kettner vom Oberbrandmeister Maik Schaffhauser, Behrmann stand Friedrich Börner als Helfer zur Seite.
Hilft bei der Identifizierung
Durch die Beringung können die Bewegungen der Störche besser beobachtet werden. Mit einem Fernglas können die Buchstaben-/ Zahlenkombinationen aus einer Entfernung von bis zu 100 Meter gesehen werden. Aufgrund der Kombination und eines Verzeichnisses kann die Herkunft des Tieres verfolgt werden. Für die Storchenbeauftragten war Leiferder nicht der einzige Halt. Zuvor waren sie in Ummern, im Anschluss ging es zu einem Nest in Klein Schwülper.
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