Kiew. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat bei seinem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew die Prüfung weiterer Sanktionen gegen Russland zugesagt. Russland müsse "politisch, rechtlich, wirtschaftlich vollständig isoliert werden", sagte Lindner in Beisein seines ukrainischen Amtskollegen.
Man wisse, dass es derzeit eine Umgehung von Sanktionen gebe und müsse daher auch unterbinden, dass Drittländer "gute Geschäfte machen, indem sie Waren einführen", so Lindner. Die G7-Staaten und weitere internationale Partner müssten hier zusammenstehen und auch politischen Druck auf die entsprechenden Drittstaaten ausüben. Der Finanzminister sprach von einer "vertrauensvollen Zusammenarbeit" und kündigte an, dass Deutschland die Ukraine so lange unterstützen werde, bis sie den Krieg gewinnt. Die beiden Finanzministerien des Landes wollten künftig enger zusammenarbeiten, beispielsweise in den Bereichen Finanzaufsicht, Finanzmarkt und Kreditwesen oder beim Zoll.
Es müsse nach dem Krieg in der Ukraine "strukturelle Reformen" geben und unter anderem auch Bekämpfung von Korruption, damit es "viele ausländische Direktinvestitionen" gebe, sagte Lindner.
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