Försterling: Schulbesuch auch während Corona möglich machen

Der bildungspolitische Sprecher kritisiert, dass es nach zehn Monaten Pandemie mehr Antworten für Kitas und Schulen gäbe, als sie regelmäßig zu schließen.

Björn Försterling. Archivbild.
Björn Försterling. Archivbild. | Foto: regionalHeute.de

Wolfenbüttel. Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag Niedersachsen, Björn Försterling, fordert von Kultusminister Tonne endlich Anstrengungen, um einen sicheren Schulbesuch auch in Coronazeiten zu gewährleisten. Es sei hinlänglich bekannt, dass das lange Distanzlernen, das Zuhausebleiben und die Isolation von Freunden negative Auswirkungen nicht nur auf die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen habe, sondern auch auf ihre soziale und emotionale Entwicklung. Dennoch sei seit Beginn der Pandemie herzlich wenig unternommen worden, um Schulen sicher und das Distanzlernen effektiv zu machen. Dies teilt die FDP in einer Pressemitteilung mit.


„Seit nunmehr zehn Monaten sind Eltern, Schüler und Lehrkräfte in Sorge, ob der Schulbesuch während der Pandemie sicher ist. Aber die einzigen nennenswerten Reaktionen auf diese Sorgen und Ängste sind Schulschließungen, Distanzlernen und Aufhebung der Präsenzpflicht. Letzteres eben nicht, weil sie die Ängste der Eltern wahrnehmen, sondern weil die Landesregierung einen gesichtswahrenden Kompromiss finden musste zwischen den Entscheidungen und Presseinformationen des Kultusministeriums vom Montag und dem Verhandlungsergebnis des Ministerpräsidenten vom Dienstag. Ein Kompromiss, der die Verantwortung an die Eltern delegiert, der Eltern verunsichert, weil sie sich fragen, ob der Schulbesuch denn jetzt sicher ist oder nicht und der die Lehrkräfte vor die Aufgabe stellt, nicht nur zwei Gruppen im Wechselmodell zu unterrichten, sondern jetzt auch eine dritte Gruppe, die gänzlich im Distanzlernen ist“, so Försterling.

„Unterrichtsinhalte sind immer noch nicht digitalisiert und zentral zur Verfügung gestellt, die bürokratischen Hürden zum Abruf der Mittel des Digitalpaktes immer noch nicht aus dem Weg geräumt, über sinnvolle Luftreinigungssysteme in Schulen wird jetzt erst überhaupt mal ‚nachgedacht‘, eine Teststrategie für Schulen ist bis heute nicht vorhanden und die flächendeckende Ausstattung mit FFP2-Masken in weiter Ferne. Das ist zu wenig nach zehn Monaten Pandemie! In der Abwägung zwischen Gesundheitsschutz, Bildungschancen und der Vermeidung negativer Folgen für die soziale und emotionale Entwicklung der Kinder gibt es mehr Antworten, als immer wieder Kitas und Schulen zu schließen“, so Försterling. Man brauche jetzt Planbarkeit, Digitalisierung, saubere Luft sowie Schutzausrüstung für Schulen und Kitas.


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