Försterling: Unterrichtsversorgung nach wie vor mangelhaft


Björn Försterling, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, wirft Kultusministerin Heiligenstadt Schönrechnerei vor. Symbolfoto: Werner Heise
Björn Försterling, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, wirft Kultusministerin Heiligenstadt Schönrechnerei vor. Symbolfoto: Werner Heise | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Björn Försterling, wirft Kultusministerin Heiligenstadt Schönrechnerei bei der Unterrichtsversorgung vor.


„Dass die Ministerin die erhobene Unterrichtsversorgung als Erfolg darstellt, ist blanker Hohn. Die Realität in Niedersachsen sieht anders aus. Jede Woche fallen mehr als 100.000 Unterrichtsstunden aus, das spüren Kinder und Eltern tagtäglich. Die Statistik wurde schlicht geschönt, indem man mehrere hundert Stellen kapitalisiert hat“, so Försterling. Angesichts der aktuellen Lage sei dringender Handlungsbedarf gegeben. Die Ministerin ruhe sich jedoch auf dem Halten des Status Quo aus und entwickle keine Strategie, um das Problem langfristig in den Griff zu bekommen.

Auch bei den Neueinstellungen von Lehrern präsentiere die Kultusministerin nur die halbe Wahrheit. „Es ist ein Mythos, dass keine Lehrer da sind. Für die Gymnasien hätten beispielsweise rund 300 Lehrkräfte zur Verfügung gestanden. Eingestellt wurden zum 1. Februar insgesamt weniger Lehrer, als in den Ruhestand gegangen sind. Konkret stehen in diesem Halbjahr in Niedersachsen 1300 neuen Vollzeitlehrereinheiten 1397 gegenüber, die in den Ruhestand gehen. Im Endeffekt wurden also sogar Stellen abgebaut“, so Försterling weiter.

Die Landesregierung spart Ressourcen ein und trifft keine Vorsorge


Die große Menge an Sollstunden ergebe sich vor allem aus dem erweiterten Angebot an Ganztagsschulen. Försterling: „Im realen Unterricht schlagen sich diese kaum nieder. Hier sind die Stunden an Gymnasien durch die Umstellung auf G9 sogar weniger geworden. Diese Ressourcen spart die Landesregierung jetzt ein und trifft keinerlei Vorsorge für 2020, so dass dann 1250 Vollzeitlehrereinheiten fehlen werden.“ Die FDP-Fraktion werde die aktuellen Zahlen schnellstmöglich online zur Verfügung stellen, um den niedersächsischen Eltern eine direkte Übersicht über die Unterrichtsversorgung an den Schulen ihrer Kinder zu ermöglichen.


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